Asco-Beratermarktstudie 2009 für die Schweiz

Beratungsmarkt auf hohem Niveau stabil

publiziert: Montag, 10. Aug 2009 / 07:50 Uhr

Zürich - Trotz wirtschaftlicher Turbulenzen hat sich der Schweizer Beratungsmarkt im Jahr 2008 auf hohem Niveau konstant entwickelt. Gemäss der jährlich durchgeführten Beratermarktstudie der Asco (Association of Management Consultants Switzerland), konnte die Branche ihren Gesamtumsatz, der 2007 einen Höchststand von 1,3 Mrd. Franken erreicht hatte, im letzten Jahr egalisieren.

Mit 20 Prozent hat der Frauenanteil in der Branche zum wiederholten Mal zugelegt.
Mit 20 Prozent hat der Frauenanteil in der Branche zum wiederholten Mal zugelegt.
Zurück gegangen – um 5 Prozent auf 3450 – ist 2008 hingegen die Zahl der Unternehmensberater. Ihre Honoraransätze konnten sie gegenüber dem Vorjahr halten, obschon der Preisdruck zunimmt. Für 2009 rechnet Asco mit moderaten Umsatzeinbussen von 4 Prozent.

Fokus geändert

Nach einer ambitionierten Wachstumsphase, die den Schweizer Beratungsmarkt von 2005 bis 2007 auf ein Rekordumsatzvolumen von 1,3 Mrd. Franken führte, folgte im letzten Jahr die Bestätigung. Die jährliche Beratermarkt-Studie von Asco belegt: Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Branche 2008 ihr sehr gutes Vorjahresergebnis egalisieren können. Standen 2007 und 2008 Wachstums- und Innovationsthemen im Vordergrund, so stehen 2009 kurzfristige Optimierungs- und Kostensenkungsthemen im Fokus der Nachfrage.

Immer mehr Beraterinnen

Obschon die Gesamtzahl der Unternehmensberater zwischen 2007 und 2008 um 5 Prozent auf 3450 zurückgegangen ist, wird derweil das weibliche Element im Beratungsmarkt immer stärker. Mit 20 Prozent hat der Frauenanteil in der Branche zum wiederholten Mal zugelegt.

In Bezug auf die Umsatzverteilung hat es 2008 leichte Verschiebungen gegeben: So mussten die «Big 20», die 20 grössten Schweizer Beratungsunternehmen, im vergangenen Jahr einen kleinen Marktanteilsverlust auf 73 Prozent (2007: 76%) hinnehmen. Profitiert haben die 20 mittelgrossen (von 11 auf 12%) und rund 530 Klein- und Kleinst-Beratungsfirmen (von 13 auf 15%).

Wachsende Kurzfristigkeit

«Die aktuelle Asco-Marktstudie zeigt für die rund 570 Schweizer Beratungsunternehmen, die eine klassische Unternehmensberatung anbieten, ein solides Bild», resümiert Roberto A. Busin, Partner IBM Global Business Services, Co-Studienleiter und Asco-Vorstandsmitglied. Die Erhebung liefere dem Markt diverse qualitative Erkenntnisse von hohem Wert. Zu beobachten sei etwa, dass Unternehmen aufgrund der Krise ihren Zeithorizont in Planungsfragen markant verkürzen. «Lagen anlässlich der letztjährigen Studie noch langfristige, wachstumsorientierte Strategieprojekte im Fokus, so hat sich bei den Unternehmen jetzt eine deutliche Verschiebung zu kurz- und mittelfristig orientierten Optimierungsprojekten ergeben», so Busin.

Zugenommen habe auch die Bedeutung des «Return on Consulting»: Die Kunden verlangen für ihren selektiv eingesetzten Beraterfranken einen nachweislichen Erfolg sowie eine hohe Umsetzungsfähigkeit der Berater, damit Projektziele sicher erreicht werden. In Bezug auf die funktionalen Beratungsfelder stehen für Unternehmen zurzeit Kostensenkungsprogramme und Lean Management zuoberst auf der Agenda.

Ab 2011 wieder Wachstum

Nach einer längeren Wachstumsphase wird der Beratungsmarkt 2009 von der Konjunkturkrise nicht verschont bleiben. Die Asco-Marktstudie rechnet für dieses Jahr mit einem moderaten Umsatzrückgang um 4 Prozent für die gesamte Branche. Verantwortlich dafür ist einerseits der wachsende Druck auf die Honoraransätze, anderseits die Rückstellung von Projekten durch Kundenunternehmen.

Co-Studienleiter Roberto A. Busin blickt – abgestützt auf Erkenntnisse der Studie –optimistisch in die Zukunft. «Nach dem unvermeidbaren Rückgang im laufenden Jahr rechnet die Branche für 2010 mit einer Stabilisierung auf geringerem Niveau und für 2011 wieder mit Wachstum.» Die Zuversicht in der Branche widerspiegelt sich im Bereich der Rekrutierung: Im laufenden Jahr sind im Beratungsmarkt insgesamt 470 Neueinstellungen geplant. Davon fallen rund 40 Prozent auf Hochschulabsolventen.

Hintergrund: Asco

Die Asco, Association of Management Consultants Switzerland, repräsentiert als Standesvertreterin der Schweizer Unternehmensberater 1900 Beraterinnen und Berater im Bereich des klassischen Management Consulting, was einem Marktanteil von 55 Prozent entspricht. Von den 20 grössten Beratungsunternehmen in der Schweiz sind 13 Mitglied der Asco. Sie sichert als Schweizer Instanz – unter anderem auch mit der individuellen und international anerkannten Zertifizierung von Unternehmensberatern CMC (Certified Management Consultants) – die Qualität der Beratung.

(bf/KMU Magazin)

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