Studie: Zeitungen werden nicht verschwinden

publiziert: Freitag, 4. Feb 2011 / 16:25 Uhr
In der Krise: Schweizer Tages- und Wochenpresse.
In der Krise: Schweizer Tages- und Wochenpresse.

Bern/Biel - Die Kauftitel der Schweizer Tages- und Wochenpresse dürften in den kommenden Jahren allgemein Mühe haben, sich in einem breiten und vielfältigen Lesermarkt weiterhin zu behaupten. Ein Ende der Zeitung oder der Zeitschrift ist aber nicht zu erwarten.

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Dies geht aus einer vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) in Auftrag gegebenen und am Freitag publizierten Studie hervor - einer von sechs zur Zukunft der Medien in der Schweiz. Die Untersuchungen stammen hauptsächlich von der Universität Zürich sowie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und von Ecoplan.

Die Interessenorganisationen der Medienbranche können bis 11. März zu den sechs Studien Stellung nehmen, die aufgrund eines Postulats von Nationalrat Hans-Jürg Fehr (SP/SH) in Auftrag gegeben worden waren. Das Postulat verlangt einen bundesrätlichen Bericht, der sich mit den Zukunftschancen der Printmedien befasst.

Vor dem Hintergrund des Trends zu vermehrter Medienkonvergenz hat das BAKOM die von Nationalrat Fehr formulierte Frage erweitert und medienwissenschaftliche Studien zur Lage der Presse und der elektronischen Medien in Auftrag gegeben.

Auf der Basis dieser Forschungsergebnisse wird das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) einen Bericht verfassen. Diesen Bericht wird der Bundesrat voraussichtlich vor den Sommerferien 2011 behandeln.

Radio und Fernsehen können sich halten

Die Prognose der Publikumsnachfrage bis zum Jahr 2015 ergebe ein differenziertes Bild für die Gattungen Print, Radio, Fernsehen und Online, heisst es in einer der teils mehrhundertseitigen Studien. Der Titelschwund bei den Kaufzeitungen werde anhalten, und auch die durchschnittliche tägliche Auflage werde weiter zurückgehen.

Über den Prognosezeitraum sei dagegen mit einem relativ konstanten Niveau bei der Rundfunknutzung zu rechnen. Die Unterschiede zwischen den Landesteilen mit höherer Radionutzung in der Deutschschweiz und höherer Fernsehnutzung in der lateinischen Schweiz würden bestehen bleiben.

Bei den Printmedien seien bei knappen Ressourcen noch mehr Konzentrationsprozesse und Erweiterungen der Mantelzeitungs- und Kopfblattsysteme zu erwarten. Insbesondere die Abonnementspresse leide unter dem Einbruch von Auflagezahlen, Reichweiten und Werbeeinnahmen.

Zögerlicher Anstieg bei der Werbung

Immerhin könne bis zum Jahr 2015 für die Werbeeinnahmen nach den Krisenjahren 2008 und 2009 eine etwas positivere Entwicklung erwartet werden. Dies gilt laut den Autoren insbesondere für den Rundfunk, der die Krise besser überstanden habe als die Presse.

In der Summe könnten eine allmähliche Erholung und ein zögerlicher Anstieg prognostiziert werden. Die positive Entwicklung sei zum Gutteil jedoch eher der erwarteten konjunkturellen Erholung zu verdanken als strukturellen Einflüssen. Für die Presse sei trotz Konjunkturerholung mit weiter sinkenden Werbeeinnahmen zu rechnen.

Die aktuellste Inseratestatistik stimme jedoch optimistisch, und die Vergangenheit habe gezeigt, dass sich Werbeeinnahmen von Print und Rundfunk in der Tendenz gleichgerichtet verhalten. Es sei somit denkbar, dass die rechnerische Prognose für den Printbereich ein zu pessimistisches Bild der Werbeeinnahmen-Entwicklung zeichne.

(sl/sda)

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