Schweizer Börse trotz UBS-Schock deutlich höher

Auf die Neuigkeit reagierten die UBS-Aktien anfangs noch mit einem Kurssturz von rund vier Prozent. Im späten Handel drehten die Titel dann ins Plus und tendierten gegen Handelsende über drei Prozent fester.

UBS habe Klarheit geschaffen und im Kurs bereits enthalten gewesen, begründete ein Händler die Erholung. Die vorgenommenen Abschreibungen wurden zudem von einigen Experten als sehr konservativ eingeschätzt und könnten zu einem späteren Zeitpunkt wohl teilweise wieder aufgelöst werden.

Auch die Börsenregel «buy on bad news» dürfte von einigen befolgt worden sein. Der Leitindex SMI ging 1,0 Prozent höher bei 9022,55 Punkten aus dem Handel. Der breite SPI gewann 0,91 Prozent 7328,45 Punkte. Zur Stimmungsaufhellung am Nachmittag trug auch der festere US-Markt bei, hiess es.

Auch CS im Plus

Auch Credit Suisse teilte mit, das Ergebnis im Investment Banking und Asset Management werde durch das anspruchsvolle Marktumfeld beeinträchtigt. Die CS-Aktien drehten nach anfänglichen Einbussen ebenfalls und lagen zuletzt 1,8 Prozent im Plus. Julius Bär stiegen um rund drei Prozent.

Die Titel der Pharmaschwergewichte Novartis und Roche machten frühe Verluste wett und endeten 0,2 respektive 0,8 Prozent höher. Etwas unter die Räder kamen die defensiven Nestlé-Aktien, sie konnten die Verluste bis Schluss aber weitgehend ausgleichen.

Die Inhaberaktien des Uhrenkonzerns Swatch notierten noch knapp 2,6 Prozent höher auf 391,75 Franken, nachdem sie am Morgen ein Rekordhoch bei 397 Fr. erreicht hatten. Auch Richemont waren leicht fester.

Übernahmespekulationen um Adecco

Spekulationen über ein mögliches Kaufinteresse des Stellenvermittlers Adecco am britischen Konkurrenten Hays vermochten die Aktien des Schweizer Unternehmens kaum zu bewegen. Sie schlossen knapp 0,7 Prozent höher.

Bei den Nebenwerten gaben Tornos mit einem Plus von noch gut zwei Prozent einen Teil der zuvor erzielten Gewinne wieder ab. Der Drehautomatenhersteller legte neue Ziele bis zum Jahr 2012 vor. 4,7 Prozent gewannen die Titel des Elektroisolationen-Herstellers Von Roll.

CEO Thomas Limberger will am Mittwoch mehr über die angekündigten Wachstumspläne des Unternehmens bekannt geben.

(tri/sda)