Schweizer Börse in der Verlustzone

Banken verlieren

Zu den grössten Verlieren unter den Blue Chips gehörten die Finanzwerte. Credit Suisse rutschten rund zwei Prozent ins Minus und UBS gaben 1,4 Prozent nach. Von beiden Banken wird angenommen, dass sie im amerikanischen Hypothekenmarkt engagiert sind.

Aber auch Bâloise und Julius Baer gaben gegen zwei Prozent ab. Etwas besser hielten sich Zurich mit einem Minus von 0,6 Prozent. Sarasin rückten dagegen um 5,2 Prozent vor.

Im Laufe der Woche würden weitere US-Daten erwartet, die dem Markt die Richtung weisen könnten, hiess es. Möglicherweise wirke sich auch der bevorstehende Quartalsultimo noch auf die Kurse aus.

Von den im Lauf der Woche erwarteten Unternehmensergebnissen aus der Schweiz dürfte kein allzu grosser Einfluss auf den Gesamtmarkt ausgehen, da diese vor allem von kleineren oder mittelgrossen Unternehmen seien. Von Interesse dürften aber der Abschluss von Swiss Life und Oerlikon am Dienstag sein.

Phonak unter Druck

Die Mitteilung, dass das Deutsche Bundeskartellamt wettbewerbsrechtliche Bedenken gegenüber der geplanten Übernahme der dänischen GN Resound durch den Hörgerätehersteller Phonak angemeldet hat, brachte dem Titel ein Minus von 4,0 Prozent auf 91.75 Franken.

Ein grosser Teil der Abgaben stammten aus dem Ausland, sagte ein Händler. Die Übernahme dürfte daher nur mit Einschränkungen und mit zeitlicher Verzögerung durchkommen. «Damit entsteht grosse Unsicherheit und das ist Gift für den Kurs», sagte ein Händler.

Dagegen profitierten die Aktien des Herstellers von Hochleistungs-Verbundwerkstoffen Gurit von guter Nachfrage dank eines als solide taxierten Jahresabschlusses und legten bis zu 2,5 Prozent zu. Die Titel schlossen allerdings nur noch 0,4 Prozent im Plus bei 1205 Franken.

Der Schweissanlagenhersteller Schlatter erzielte 2006 zwar weniger Gewinn, verfügt aber über volle Auftragsbücher und bekräftigte aber die Ziele für 2007. Der Titel gab die Gewinne im Verlauf wieder ab.

Valora im Minus

Auch Valora drehten ins Minus. Das Konsumgüterunternehmen könnte nach einem Bericht der «SonntagsZeitung» einen Teil seines Geschäftes verkaufen. Die Verkaufsabsicht betreffe rund 35 Prozent des Umsatzes und etwa die Hälfte des Gewinns, hiess es. Valora, die dazu keinen Kommentar abgeben wollten, wird am Mittwoch zudem über das Jahr 2006 berichten.

Die Aktien des Schwergewichts Nestlé waren knapp ein Prozent schwächer und auch Novartis waren tiefer. Roche verbuchte dagegen leichte Gewinne. Novartis und der deutsche Bayer-Konzern haben sich im Streit um das Multiple Sklerose-Medikament Interferon Beta-1b geeinigt.

Basilea gewannen 4,04 Prozent. Petroplus gewann 1,1 Prozent auf 87 Franken. Von Käufen im Vorfeld der Ergebnisse seien auch Oerlikon, Komax, Rieter, Tamedia, Walter Meier und andere erfasst worden, sagten Händler.

(fest/sda)