Ölpreis und Jobdaten ziehen US-Börsen kräftig nach unten

publiziert: Freitag, 6. Jun 2008 / 23:12 Uhr

New York - Ein neues Rekordhoch beim Ölpreis und unerwartet schlechte Arbeitsmarktdaten haben den US-Aktienmärkten am Freitag schwere Verluste zugefügt. Der Dow Jones brach zum Wochenausklang mehr als drei Prozent ein - der stärkste Tagesverlust seit Februar 2007.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 3,13 Prozent tiefer bei 12'209 Punkten.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 3,13 Prozent tiefer bei 12'209 Punkten.
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Die US-Regierung hatte vor Börseneröffnung bekanntgegeben, dass die Arbeitslosenquote im Mai auf den höchsten Stand seit mehr als dreieinhalb Jahren gestiegen war. Zusätzlich sorgte das Rekordhoch beim Ölpreis von über 139 Dollar für erneute Inflationssorgen auf dem Parkett.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 3,13 Prozent tiefer bei 12'209 Punkten. Im Verlauf hatte er sich zwischen 12'192 und 12'603 Zählern bewegt. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 3,09 Prozent auf 1360 Zähler.

Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 2,96 Prozent auf 2474 Punkte. Im Wochenverlauf verlor der Dow 3,5 Prozent, der S&P-500 2,6 Prozent und der Nasdaq 1,9 Prozent.

Rekordpreis

Der Preis für US-Leichtöl stieg am Freitag unter anderem wegen des schwachen Dollars um mehr als elf Dollar auf ein neues Rekordhoch von über 139 Dollar je Fass. Analysten der US-Bank Morgan Stanley halten einen weiteren Anstieg des Ölpreises auf 150 Dollar noch im Juli für möglich, wenn in den USA die Feriensaison beginnt.

Dies drückte vor allem die Aktien von Fluggesellschaften. Die Papiere der United-Airlines-Mutter UAL fielen um mehr als 14 Prozent.

Stagflationsängste

Zudem kletterte die Arbeitslosenquote überraschend von 5,0 auf 5,5 Prozent. Gleichzeitig baute die US-Wirtschaft den fünften Monat in Folge Stellen ab. Die schlechten Nachrichten liessen Stagflationsängste unter den Investoren aufkommen. Unter Stagflation versteht man eine Phase niedrigen Wachstums bei gleichzeitig hohen Inflationsraten.

«Die grösste Enttäuschung ist die Arbeitslosenquote, weil US-Notenbankchef Ben Bernanke nun die Hände gebunden sind», sagte Analyst Dave Rovelli von Canaccord Adams in New York.

«Wenn Bernanke jetzt zur Bekämpfung der Inflation die Zinsen anhebt, dann schwächt er die Wirtschaft erst recht ab. Aber wenn er es nicht tut, wird der Dollar zu schwach und darum geht auch der Ölpreis durch die Decke.»

Auch Finanzwerte im Minus

Auch Finanzwerte rutschten ins Minus. Die Aktien des Versicherers American International Group (AIG) sanken 6,81 Prozent in den Keller.

Das «Wall Street Journal» hatte berichtet, der Konzern habe bestimmte Versicherungsposten gegen den Ausfall von Krediten (credit default swaps) überbewertet und damit eine Untersuchung der US-Behörden ins Rollen gebracht. Papiere der Bank JPMorgan Chase verloren 4,77 Prozent.

Bei den Technologieunternehmen hatten vor allem IBM und Microsoft Verluste zu beklagen. IBM-Papiere sanken um 2,75 Prozent, Microsoft-Titel um 2,86 Prozent. Im verarbeitenden Gewerbe führte der Mischkonzern General Electric mit Verlusten von 3,35 Prozent die Reihe der Verlierer an, der niedrigste Kurs des Unternehmens seit vier Jahren.

Gegen den Trend kletterten die Aktien von National Semiconductor um 4,77 Prozent. Der Chipausrüster übertraf trotz eines Gewinnrückgangs die Erwartungen der Analysten und berichtete zudem am Donnerstag nachbörslich von einem kräftigen Anstieg bei den Aufträgen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,48 Milliarden Aktien den Besitzer. 559 Werte legten zu, 2578 gaben nach und 67 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,19 Milliarden Aktien 530 im Plus, 2320 im Minus und 108 unverändert.

(bert/sda)

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