Von der Studentenidee zum «google des nightlife»

Ausser den drei Gründern habe eigentlich niemand an den Erfolg geglaubt, erzählte Markus Popp kürzlich an einem «venture apero». Er hat zusammen mit seinen ETH-Studienkollegen André Schraner und Silvan Mühlemann vor sechs Jahren auf einem Zeltplatz das Geschäftsmodell für eine Plattform entwickelt, die sich inzwischen weit über die Schweiz hinaus als «google des nightlife und der Clubszene» etabliert hat: www.tilllate.com.

Der Erfolg: 45 Vollzeit- und 60 Teilzeitstellen, über 420 Freelance-Fotografen in der Schweiz mit einem umfassenden Kontaktnetz zu Veranstaltern, Clubbesitzern und Partyszene. In Frankreich, England, Ibiza (seit 2004), Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Bulgarien und Türkei (seit 2006) haben tilllate Portale in kurzer Zeit ebenfalls eine marktführende Position erobert.

Genau so beliebt auch als Werbeplattform

Dank dieser Stellung in einem klar umrissenen Markt ist tilllate zur beliebtesten Werbeplattform für Kunden geworden, die sich an die konsumfreudige 18 bis 35-Jährigen wenden. Allein in der Schweiz verzeichnet tilllate.com über 473 000 Besuchern im Monat, an 2500 Events haben letztes Jahr tilllate-Fotografen Bilder geknipst und dann sofort ins Netz gehoben!

Die Werbeeinnahmen tragen denn auch den Löwenanteil bei zum stolzen Umsatz von sechs Millionen Franken (2006) bei. Der Rest stammt von Kundenaufträgen, bei denen Kundenanlässe mit der tilllate-Technologie und über den tilllate-Server, aber im Corporate Design und auf den Sites des Kunden ins Web kommen.

«Als Unternehmer sind wir eher konservativ

Den drei Pionieren ist der Erfolg nicht in den Kopf gestiegen:«Im Unternehmerischen sind wir eher konservativ», betont Markus Popp: «Wir wollen ein langfristig abgesichertes, solides Wachstum. Wir legen Wert auf klare und kurze Entscheidungswege, führen ein rigorose Controlling und haben uns auch im Umgang mit unserer Marke ein sehr enges Korsett angelegt. Wir hatten schon viele Angebote, aber wir wollen, dass tilllate nur im Bereich unserer Kernkompetenz auftaucht und dass wir die Kontrolle immer bei uns behalten. Auch Statussymbole wie teure geleaste Autos und dergleichen Spässe sind absolut tabu.»

Die Community steht im Zentrum

Dafür pflegt tilllate seine Community mit ihren 178 000 registrierten Members (Schweiz), denen immer neue Features und Angebote zur Verfügung stehen. Die persönliche Komponente hat auch im Unternehmen selber einen sehr hohen Stellenwert: «Wir setzen ganz klar auf den Erfolgsfaktor Mitarbeiter», unterstreicht Popp.

Alle wollen in die gleiche Richtung

Innerhalb des Gründerteams und auch der inzwischen erweiterten Geschäftsleitung ist es nach Markus Popp für den Erfolg mitentscheidend, «dass wir alle in die gleiche Richtung wollen und die gleichen Grundwerte teilen. Das erspart uns Reibungsverluste und sichert die Freude an der Arbeit für tilllate – auch noch nach sechs Jahren!»

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