Von Finck hält 37,67 Prozent an Von Roll

Der Verwaltungsrat des Elektroisolations-Herstellers werde nach der Veröffentlichung des Übernahmeangebotes eine Stellungnahme dazu abgeben.

Über die Gründe für die Aufstockung der von Fincks konnte Konzernsprecher Sven Ohligs auf Anfrage nichts sagen: «Ich habe keine Ahnung, was dahinter steckt.»

Anleger erfreut

Von Roll habe am Vorabend eine technische Mitteilung bekommen, dass die von Fincks ihren Anteil auf 37,67 Prozent erhöht hätten, und sich für eine Adhoc-Publikation entschieden. Denn die Tatsache sei börsenrelevant.

An der Schweizer Börse SWX reagierten die Anleger entsprechend erfreut über den Schritt der Gruppe von Finck. Bis 11 Uhr stieg die Aktie um 4,8 Prozent auf 9,33 Franken.

Die von Fincks müssen nun das Pflichtangebot gemäss SWX-Regeln innerhalb von zwei Monaten vorlegen. «Wann das Angebot kommt, weiss ich nicht», sagte Ohligs weiter.

Von Finck setzte sich durch

Die Gruppe von Finck hatte sich im August auf einer ausserordentlichen Generalversammlung gegen den damaligen Verwaltungsrat und die Konzernleitung durchgesetzt.

Die bis dahin tonangebende Aktionärsgruppe - Verwaltungsratspräsident Oskar Ronner und die Unternehmer Thomas Straumann und Rudolf Maag - zog sich daraufhin zurück.

In der vergangenen Woche hatten Ronner, Maag und Straumann über 20 Mio. Aktien verkauft und ihre Anteile auf unter 5 Prozent reduziert. Ob die von Fincks Aktien von ihnen übernommen haben, war nicht in Erfahrung zu bringen.

(rr/sda)