Verworrene Lage um Unaxis

Die Wiener Victory Industriebeteiligung halte 11,92 Prozent der Unaxis-Aktien, teilte Unaxis mit. Diese Beteiligung beruhe auf dem heutigen Kenntnisstand, hiess es.

Von Unaxis waren keine weitere Einzelheiten zu erfahren. Unaxis habe lediglich den Eingang der Deklaration kommuniziert, sagte Unaxis-Sprecher Nicolas Weidmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Dialog wird gesucht

Unaxis pflege mit bedeutenden Aktionären einen Dialog, sagte Weidmann weiter. Diesen Dialog wolle Unaxis auch mit Victory Industriebeteiligung führen. Über den zeitlichen Rahmen machte Weidmann keine Angaben.

Bereits am Freitag hatte die Victory Industriebeteiligung, die sich im Besitz des Industriellen Mirko Kovats und Ronny Pecik befindet, eine Beteiligung an Unaxis im selben Umfang bekannt gegeben. Auch die Zürcher Kantonalbank informierte darüber, dass ein Paket von Unaxis-Aktien in ihrem Besitz sei.

Welche Rolle spielt ZKB?

Die Zürcher Kantonalbank ZKB hält gemäss eigenen Angaben an Unaxis einen Anteil von 11,26 Prozent. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Zürcher Kantonalbank (ZKB) und der Victory Industriebeteiligung bestehe aber nicht, sagte ZKB-Sprecher Urs Ackermann auf Anfrage.

Die Aussagen Kovats, wonach die ZKB für Victory Industriebeteiligung treuhänderisch ein Paket geschnürt habe, sei merkwürdig und nicht nachvollziehbar, sagte Ackermann. Die Bank habe die Beteiligung einzig im Rahmen ihrer Handelstätigkeit erworben. Ein Kontakt in dieser Sache zwischen der ZKB und Kovats habe seines Wissens nicht stattgefunden.

Denkbar sei allerdings eine indirekte Verbindung. Dann nämlich, wenn Käufer - in aller Regel wären dies Banken - die von der ZKB herausgegebenen Calls im Namen von Kovats erwerben.

(sl/sda)