Valora erleidet Gewinneinbruch

Der Betriebsgewinn vor Abzug von Sondereffekten, Zinsen und Steuern (EBITA) sank um 26,8 Prozent auf 59,6 Mio. Franken, teilte die Valora mit. Auch beim Umsatz war ein Minus zu verzeichnen: Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2002 sank er um 2,4 Prozent auf 1,54 Mrd. Franken.

Grund für den Umsatzrückgang sei die weiterhin verhaltene Konsumentenstimmung und die Einstellung der Fotolabo Aktivitäten in den USA, den Niederlanden und den baltischen Staaten, hiess es in der Mitteilung. Der Gewinneinbruch wird dagegen Sondereffekten zugeschrieben.

Die einmaligen Ereignisse haben laut Valora das Betriebsergebnis um 17 Mio. Fr. belastet. EDV-Probleme hätten die Margen verschlechtert, was durch Sondermassnahmen habe behoben werden müssen und bei den Tankstellen habe man eine Bestandeskorrektur vornehmen müssen.

Ausserdem seien im Bahnofs-Buchhandel in Deutschland Unregelmässigkeiten entdeckt worden, die nun rechtlich verfolgt würden. Der Schaden belaufe sich hier auf 5 Mio. Franken.

Mit den Halbjahresresultaten setzt Valora den schleppenden Geschäftsgang von 2002 fort. Deshalb habe die Konzernleitung unter dem neuen Chef Peter Wüst eine Portfolioanalyse durchgeführt. Diverse Geschäftseinheiten seien identifiziert worden, die längerfristig nicht zum Kerngeschäft passten, hiess es weiter.

In den nächsten 12 bis 24 monaten will die Valora deshalb unter anderem von den traditionsreichen Merkur Confiserien Abschied nehmen. Ebenso sollen die Gastronomie-Konzepte Merkur Espresso, Buffet Espresso und Le Café abgestossen werden. Insgesamt fallen durch die Devestitionen rund 300 Mio. Fr. Umsatz und 1300 Angestellte aus dem Konzern.

(tr/sda)