Immer mehr auf wachstumsstarke Länder ausgerichtet

Uhrenindustrie für Jordan Paradebeispiel für Anpassungsfähigkeit

publiziert: Donnerstag, 25. Jun 2015 / 15:19 Uhr
Thomas Jordan spricht über die Ergebnisse einer Umfrage von befragten Unternehmen.
Thomas Jordan spricht über die Ergebnisse einer Umfrage von befragten Unternehmen.

Lausanne - Nationalbank-Präsident Thomas Jordan hat die Uhrenindustrie als Paradebeispiel für die Anpassungsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft bezeichnet. Sie zeige, dass auch bei ungünstigen Wechselkursen Exporterfolge möglich seien.

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Jordan äusserte sich an der Generalversammlung des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag in Lausanne. Die Wechselkurse hätten sich während der letzten acht Jahre auch für die Uhrenindustrie nachteilig entwickelt, vor allem zwischen 2009 und 2011.

Allerdings sei die Aufwertung für die Uhrenindustrie insgesamt nicht ganz so massiv ausgefallen wie für die Gesamtexporte. Hauptgrund für das bessere Abschneiden sei die geringere Bedeutung der Eurozone als Absatzmarkt. Die Uhrenindustrie exportiere vor allem in Länder, die überdurchschnittlich schnell gewachsen seien.

Die Uhrenindustrie sei heute immer mehr auf wachstumsstarke Länder ausgerichtet. Und als zusätzlicher Lohn für die Bemühungen, neue Märkte zu erobern, habe sie dank dieser Diversifizierung auch noch weniger unter der Aufwertung gelitten als der Rest der Schweizer Exportwirtschaft. Leider lasse sich die Erfahrung der Uhrenindustrie nicht einfach auf andere Exportzweige übertragen.

Zwei Drittel der Firmen negativ betroffen

Eine Umfrage der Delegierten für regionale Wirtschaftskontakte der Nationalbank bei Firmenvertretern in allen Landesteilen zeige, dass 65 Prozent der befragten Firmen von der Aufhebung des Mindestkurses negativ betroffen seien, 30 Prozent sogar stark negativ. Jedes zehnte befragte Unternehmen habe dagegen angegeben, dass sich die Situation mit der Aufhebung des Mindestkurses verbessert habe, sagte Jordan.

Besonders schmerzhaft seien die gedrückten Margen. In vielen Fällen hätten die betroffenen Unternehmen Massnahmen ergriffen. Am häufigsten genannt worden seien Kostenreduktionen und Massnahmen zur Effizienzsteigerung: Knapp die Hälfte der von der Aufwertung negativ betroffenen Unternehmen habe in diesem Sinn reagiert.

Als weitere Massnahmen würden der Abbau von Arbeitsplätzen und die Erhöhung der Arbeitszeit erwähnt. Eine kleine Zahl von Unternehmen berichte, dass bereits Tätigkeiten ins Ausland verlagert worden seien.

Nationalbank äussert Zuversicht

Die Nationalbank sei sich bewusst, dass dies für viele Unternehmen, die heute unter Druck stünden, zweifelsohne eine schwierige Situation sei. Denn die Geschichte zeige, dass die notwendigen Anpassungen schmerzhaft und mit Rückschlägen verbunden seien.

Gleichzeitig habe die Schweizer Wirtschaft in der Vergangenheit immer wieder ihre Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft unter Beweis gestellt.

Die Uhrenindustrie sei ein Paradebeispiel dafür: Wie ein Phoenix aus der Asche sei sie nach der Uhrenkrise wieder zum Weltmarktführer geworden. Er sei deshalb überzeugt davon, dass die Schweiz die Herausforderung, die sich heute stellten, einmal mehr meistern werde.

Uhrenindustrie erwartet Stabilisierung der Exporte

FH-Präsident Jean-Daniel Pasche äusserte sich trotz des angespannten Umfeldes zuversichtlich für die Branche, auch wenn sie der Zukunft mit grosser Zurückhaltung entgegenblicke. Für 2005 erwarte die Uhrenindustrie eine gewisse Stabilisierung der Exporte, was in Anbetracht der Umstände ein gutes Ergebnis wäre.

Zweifellos sei die Frankenstärke für viele Schweizer Uhrenunternehmen eine Belastung. Man müsse Preisanpassungen und Margensenkungen in Betracht ziehen, was sich negativ auf die Investitionen auswirke. Es seien auch bereits Entlassungen ausgesprochen worden und gewisse Unternehmen würden auf Kurzarbeit zurückgreifen.

Die Behörden müssten die Rahmenbedingungen verbessern, um die Unternehmen zu unterstützen, forderte Pasche. Auch die Ungewissheit im Hinblick auf die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und ihre Folgen für die bilateralen Verträge trügen zu einer allgemeinen Verunsicherung bei.

(jbo/sda)

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