Swiss setzt den Rotstift an: 1000 Stellen weg

Ohne eine zügige Umsetzung der beschlossenen Massnahmen werde es Swiss nicht möglich sein, im laufenden Jahr ein positives Betriebsergebnis zu erzielen, teilte die Gesellschaft vor den Medien in Basel weiter mit. Die Gesellschaft peilt nach den Worten von Firmenchef Christoph Franz bis 2006 schwarze Zahlen an.

Von der im Vorfeld der Verwaltungsratssitzung spekulierten Ausgliederungs-Gründung einer Regionalfluggesellschaft war in der Swiss-Mitteilung nicht die Rede. Statt dessen sollen Partner-Airlines die Flüge übernehmen, die durch den Abbau der Flotte ausfallen. Für die Kunden, so Swiss weiter, soll sich am Flugangebot nichts ändern.

Euro-Airport Basel betroffen

Die Rosskur der Swiss trifft vor allem Basel. Ein Grossteil der vom Euro-Airport aus angeflogenen Destinationen soll von Partner-Fluggesellschaften übernommen werden. Auch Genf muss Federn lassen. Konzentrieren will sich die Swiss auf den Flughafen Zürich.

Weitere Einsparungen werden in den anstehenden Verhandlungen der Gesamtarbeitsverträge und in Vertragsverhandlungen mit Zulieferern erwartet. Sämtliche Massnahmen sollen die Nettokosten der Swiss um 300 Mio. Franken jährlich verringern.

Stellenabbau mit Gewerkschaften

Beim Stellenabbau soll gut ein Drittel über natürliche Fluktuation erfolgen. Für die übrigen Betroffenen würden mit den Gewerkschaften partnerschaftliche Lösungen gesucht, teilte die Swiss weiter mit.

Warnend erhob Swiss-Chef Franz den Zeigefinger in Richtung Gewerkschaften, namentlich der ehemaligen Crossair-Piloten, welche die Regionalflugzeuge pilotieren. Falls die Verhandlungen über neue Gesamtarbeitsverträge nicht erfolgreich seien, dürfte die Regionalflotte in eine eigene Gesellschaft ausgelagert werden.

Die Swiss begründet den Spardruck mit dem scharfen Wettbewerb insbesondere im Europageschäft. Hier machen Billiganbieter der Swiss das Leben schwer.

(fest/sda)