Schweizer Aktien schliessen drei Prozent niedriger

Zu schwachen Vorgaben aus dem Ausland kamen die Anschläge in Spanien, die für grosse Verunsicherung sorgten und Abgaben auf breiter Front auslösten. Im späten Geschäft setzte im Fahrwasser einer knapp gehaltenen Tendenz an den US-Märkten zwar eine Erholung ein, diese hielt sich aber nicht bis zum Handelsende.

Wie an anderen Märkten auch, gerieten vor allem Versicherungen, Anlagen- und Maschinenbauer sowie Technologiewerte zum Teil massiv unter Druck. Der SMI sank bis auf 5687,1 Punkte und schloss 2,9 Prozent niedriger auf 5706,7 Zählern. Sämtliche 26 SMI-Werte verloren. Der breite SPI verlor 2,81 Prozent auf 4158,04 Zähler.

Alle Sektoren wurden von der Korrektur erfasst. Händler sprachen von grösseren Verkaufsaufträgen. Man hat den Eindruck, es stehen immer alle auf der gleichen Seite, sagte ein Händler. Vor allem die sehr volatilen Werte, die sich gut entwickelt hätten, litten nun unter Gewinnmitnahmen.

Dazu gehörten eben Werte wie Swiss Life, Zurich, UBS oder die Privatbanken Julius Bär, Vontobel oder Sarasin, die drei bis fünf Prozent oder noch mehr absackten. Die Versicherungen litten europaweit unter Abgaben. Der DJ Stoxx Insurance Index verlor 3,76 Prozent auf 178,79 Zähler.

Der überraschende Wechsel an der Führungsspitze der Swiss war Händlern zufolge zunächst an der Börse das grosse Thema. Nach den Ereignissen in Spanien wurden die Frage nach der Zukunft der Fluggesellschaft aber in den Hintergrund gedrängt. Swiss schlossen nach Abgaben von bis zu drei Prozent 1,85 Prozent tiefer.

(bert/sda)