Metaller in Baden-Württemberg erzielen Einigung

Gleichzeitig einigten sich die Tarifparteien darauf, dass auf betrieblicher Ebene Regelungen zur Beschäftigungssicherung getroffen werden können. Die 35-Stunden-Woche bleibt dabei grundsätzlich unangetastet. In bestimmten Fällen ist es jedoch erlaubt, die Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden zu erhöhen ohne dass Mehrarbeitszuschläge anfallen.

Die Tarifparteien sollen dabei mitwirken und die Zuständigkeit bei betrieblichen Abweichungen von Tarifnormen behalten.

Eine längere Arbeitszeit ist für besonders qualifizierte Arbeitnehmer möglich. Bislang durften 18 Prozent der Belegschaft vor allem in Forschung und Entwicklung bis zu 40 Stunden pro Woche arbeiten, künftig kann die Quote auf bis zu 50 Prozent erhöht werden.

Heute Donnerstag tagt die Tarifkommission der IG Metall. Sie muss dem Beschluss ebenso zustimmen wie der Vorstand der Gewerkschaft und die Arbeitgeber. Erst danach können die einzelnen Tarifbezirke darüber abstimmen, ob die Einigung in Baden-Württemberg als Pilotabschluss übernommen werden soll.

Ein Streik in der Metallindustrie mit ihren knapp 3,5 Millionen Beschäftigten dürfte damit abgewendet worden sein. Die IG Metall hatte ursprünglich vier Prozent mehr Geld für zwölf Monate gefordert.

IG-Metall-Chef Jürgen Peters hob hervor, dass die IG Metall die flächendeckende Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche auch ohne Bezahlung verhindert habe.

Die IG Metall bleibt im Boot, hat sich aber verpflichtet, mit uns in die gleiche Richtung zu rudern, sagte Südwestmetall-Chef Otmar Zwiebelhofer.

(fest/sda)