Nach dem Frankenschock

KMU der MEM-Industrie haben 3000 Stellen gestrichen

publiziert: Freitag, 13. Nov 2015 / 13:52 Uhr
3000 Stellen wurden gestrichen.
3000 Stellen wurden gestrichen.

Weinfelden TG - Nach dem Frankenschock haben die KMU der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie bisher 3000 Arbeitsplätze gestrichen, wie eine Umfrage von Swissmechanic ergibt. Der Branchenverband warnt vor einer Deindustrialisierung im Verborgenen.

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Bis Ende Jahr könne sich die Zahl der abgebauten Stellen verdoppeln, schätzt der Arbeitgeberverband der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der MEM-Industrie. Rund 14 Prozent der Firmen gaben in der Branchen-Umfrage zum dritten Quartal an, in den kommenden Monaten mit einem weiteren Abbau zu rechnen.

Die kurzfristigen Massnahmen gegen die Frankenstärke verlören ihre Wirkung, teilte Swissmechanic am Freitag mit. Die Unternehmen stiessen beim Sparen und Optimieren an ihre Grenzen. Wie bereits bei der Umfrage zum zweiten Quartal beschrieben über 60 Prozent der befragten Unternehmen ihre Ertragslage als unbefriedigend.

Der Verband warnt vor einer Deindustrialisierung im Verborgenen. Nachrichten über Abbau oder Verlagerungen bei grossen Konzernen wie Sia Abrasives, ABB oder Rieter seien nur die Spitze des Eisbergs.

«Über den 30-Mann-Betrieb im Hinterland, der zwei Mitarbeitende entlassen muss, über den hört man nichts. Für das betroffene Unternehmen sind solche Massnahmen aber enorm schmerzhaft», lässt sich Swissmechanic-Direktor Oliver Müller in der Mitteilung zitieren. Wie stark die Industrie letztlich schrumpfe, werde sich erst in den kommenden Monaten zeigen.

Verlagerungen treffen Zulieferer

Am Mittwoch hatten bereits das Beratungsunternehmen Deloitte und die Konjunkturforschungsstelle BAK Basel eine Umfrage veröffentlicht, der zufolge über ein Fünftel der Unternehmen bereits Verlagerungen vorgenommen habe, während ein Viertel der Firmen solche Schritte noch erwägten.

Die Deindustrialisierung treffe vor allem die Zulieferer und somit die KMU in der MEM-Branche, schreibt Swissmechanic. Verlagere ein Grosskonzern seine Produktion ins Ausland, sei fraglich, ob der Zulieferer mitziehen dürfe.

Die Euroschwäche gegenüber dem Franken wird von den Swissmechanic-Mitgliedern als Hauptproblem gesehen - gemeinsam mit einer «enttäuschenden» EU-Konjunktur der vergangenen Monate und den hohen Löhnen in der Schweiz. Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes exportieren den Angaben zufolge durchschnittlich drei Viertel ihrer produzierten Güter - davon das meiste in EU-Länder. Die Margen sinken laut dem Verband bereits seit Jahren, der starke Franken wirke nun wie ein Verstärker.

Der Verband sieht nun die Politik in der Pflicht: Die Rahmenbedingungen müssten verbessert werden. «Was mich am meisten beschäftigt ist die fehlende Diskussion», sagte Swissmechanic-Präsident Roland Goethe in der Mitteilung.

Swissmechanic vertritt rund 1400 Betriebe aus der MEM-Industrie. Diese beschäftigen den Verbandsangaben zufolge rund 70'000 Mitarbeitende und setzen jährlich rund 15 Milliarden Franken um.

(nir/sda)

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