Forbo 2003 mit enttäuschender Ertragslage

Der Konzerngewinn sackte im letzten Jahr von 43 auf 16 Mio. Fr. ab. Das Betriebsergebnis ging von 88,4 Mio. auf 60,4 Mio. Fr. zurück, die Marge von 5,8 auf 3,7 Prozent.

Wie seit Anfang März bekannt trat nach sechs Jahren im Amt der Konzernchef Werner Kummer zurück. Sein Nachfolger This Schneider war von 1997 bis 2002 VR-Delegierter beim Automatenverpfleger Selecta. Zuvor hatte Karl Janjöri den Stuhl des VR-Präsidenten für Willy Kissling frei gemacht.

Klar und deutlich äusserte sich an der Bilanzmedienkonferenz der neue Konzernchef This Schneider: Er ortet nach zwei Wochen im Amt bei allen drei Bereichen hohe Überkapazitäten. Der grösste Umsatzbereich Bodenbeläge krankt gemäss Schneider zudem an überdimensionierten Anlagen an Standorten in Hochlohnländern.

Der zweite Bereich Klebstoffe ist mit zahlreichen Konkurrenten konfrontiert, während die Sparte selbst noch in der Aufbauphase ist. Und die Kunststoffbänder sind auf Erstausrüster-Kunden ausgerichtet, welche in den letzten Jahren ebenfalls unter der Investitionsflaute litten.

Immerhin habe die Marktposition gehalten werden können, sagte der neue VR-Präsident Willy Kissling. Der Umsatz stieg, wie bereits vermeldet, um 4 Prozent auf 1,599 Mrd. Franken. Kissling beurteilte aber auch Liquidität und Eigenkapital als angemessen.

Das laufende Jahr hat für den Konzern mit leicht tieferen Umsätzen begonnen. Im Jahr 2004 rechnet Schneider aber vor Restrukturierungskosten mit einem ausgeglichenen Ergebnis.

Trotz der für das Management unbefriedigenden Ertragslage sollen die Aktionäre von einer Barausschüttung von 8 Fr. pro Aktie in Form einer steuerlich vorteilhaften Nennwertreduktion profitieren. Insgesamt werden 11 Mio. Fr. ausgeschüttet.

(bsk/sda)