Entwicklung der Lufthansa gebremst

Unter Berücksichtigung der Integration der Swiss sei 2005 ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahrs zu erwarten, hiess es an der Bilanzmedienkonferenz in Frankfurt. Die Lufthansa verbuchte 2004 einen Betriebsgewinn von 383 Mio. Euro (596 Mio. Schweizer Franken), nach 36 Mio. Euro im Vorjahr.

Die Integration der Swiss führt zu einem einmaligen Aufwand von 101 Mio. Euro. Die verschuldete Swiss werde die Bilanz der Lufthansa belasten, hiess es weiter. Vorteile werden erst später erwartet: Ab 2007 erhofft sich die Lufthansa von der Swiss-Übernahme Verbesserungen von jährlich rund 165 Mio. Euro.

Höherer Umsatz erwartet

Davon entfallen 86 Mio. Euro auf einen höheren Umsatz durch die Bündelung des Vertriebs. Weitere 79 Mio. Euro sollen durch das Zusammenlegen der Vielfliegerprogramme, einen gemeinsamen Einkauf und ein gemeinsames Frachtgeschäft gespart werden.

Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber begründete die am Vorabend verkündete Übernahme der Swiss erneut mit dem hohen Wettbewerbsdruck in der Luftfahrt: Keiner kann mehr alleine. Die Lufthansa erhofft sich über die Swiss einen besseren Zugang zu den lukrativen Geschäftskunden.

Richtiger Zeitpunkt

Der Zeitpunkt für die Übernahme sei richtig. Die Risiken hätten sich für beide Seiten verringert, sagte Mayrhuber. Beide Gesellschaften stünden besser da als beim ersten, gescheiterten Übernahmeversuch vor zwei Jahren.

Im vergangenen Jahr schaffte es die Lufthansa wieder in die schwarzen Zahlen. Nach dem Krisenjahr 2003 mit einem Verlust von 984 Mio. Euro erwirtschaftete die Gesellschaft wieder einen Konzerngewinn von 404 Mio. Euro. Der Umsatz legte um 6,3 Prozent auf knapp 17 Mrd. Euro zu.

Die Lufthansa-Aktionäre sollen von einer Dividende von 0.30 Euro je Aktien profitieren. Für das Geschäftsjahr 2003 war wegen des Milliardenverlustes keine Dividende ausgeschüttet worden.

(fest/sda)