EBRD-Präsident will Schweizer Firmen für Investitionen gewinnen

Der Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), bezeichnete die Schweiz als wichtigen Aktionär und Partner der Bank. Ziel seines Besuches ist es, die EBRD und deren Investitionstätigkeit in Osteuropa und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion dem Schweizer Privatsektor näher zu bringen.

Nur acht Schweizer Unternehmen nutzten bisher die Finanzierungs- und Beratungsangebote der Bank. Er wolle die Schwierigkeiten der Ostländer nicht herunterspielen. Doch elf Jahre nach der Gründung der Bank hätten sich in diesen Länder interessante Wachstumsmärkte entwickelt, erklärte Lemierre.

Mehr Gefallen als am spärlichen Engagement der Privatwirtschaft findet der EBRD-Präsident am staatlichen Schweizer Beitrag. Die Schweiz, die mit einem Aktienkaptial von 456 Mio. Euro an der Bank beteiligt ist, trage wesentlich zu den Projekten und Fonds der Bank bei. Diese finanzierten beispielsweise Firmen im Energie- oder Telekommunikationssektor.

Laut Lemierre geht das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco), verantwortlich für Schweizer Operationen in der EBRD, auch dorthin, wo es schwierig ist. Beim nächsten Jahresreffen der EBRD im Mai 2003 in Taschkent, Usbekistan, würde die Bank von den Erfahrungen profitieren, welche die Schweiz als Vertreterin einer Stimmrechtsgruppe gesammelt hat.

Um die EBRD auf dem Schweizer Markt bekannter zu machen, hat Lemierre mit dem Investitionsprogramm des seco, der Swiss Organisation for Facilitating Investments (SOFI), eine Vereinbarung getroffen. Im Rahmen des Besuches hat Lemierre zudem zusammen mit Bundesrat Pascal Couchepin ein Abkommen über 2 Mio. Fr. zur Förderung des Handels in Usbekistan unterzeichnet.

(bert/sda)