Detailhandel im Mai mit 9,3 Prozent mehr Umsatz

Seit der Umstellung der Erhebung im Jahr 2001, als die Treibstoffumsätze ausgeklammert wurden, wurde nie ein so hoher Wert verzeichnet, wie Luu Nguyen vom BFS auf Anfrage sagte. Die bisherigen Rekordwerte waren 7,9 Prozent im Juni 2001 und 7,3 Prozent im Juni 2004.

Mehr für Freizeit und Kleider

Mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit gaben die Schweizer Konsumenten im Mai 2008 insbesondere für Do-it-yourself und Freizeit mehr aus. Die Umsätze kletterten hier um 17,9 Prozent. Aber auch die Kleiderschränke und Schuhregale wurden offenbar neu bestückt, die Umsätze dieser Warengruppe legten 12,6 Prozent zu.

Die Händler von Nahrungsmitteln, Getränken, Tabak und Raucherwaren setzten 11,6 Prozent mehr um. Die Umsätze mit Unterhaltungs- und Büroelektronik wuchsen im Monat vor der Fussball-EM um 8,2 Prozent. Demgegenüber verbuchten die Sparten «Küche, Haushalt» (-2,1 Prozent) sowie Kultur (-0,9 Prozent) Einbussen.

Auch ein Blick in die verschiedenen Branchen zeigt ein mehrheitlich erfreuliches Bild: Am stärksten Schnitt der «Detailhandel mit Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen» mit einem Plus von 11,3 Prozent ab. Einzig der «Detailhandel nicht in Verkaufsräumen» ging leicht zurück (-1,7 Prozent).

Mittlere Unternehmen profitierten am meisten

Nach der Grösse der Firmen aufgeschlüsselt, verbuchten die mittleren Unternehmen (15 bis 45 Vollzeitstellen) die grösste Umsatzsteigerung (+15 Prozent). An zweiter Stelle finden sich die grossen Unternehmen (mehr als 45 Vollzeitstellen) mit einem Plus von 11,3 Prozent. Die kleinen Unternehmen (weniger als 15 Stellen) wiesen eine Steigerung von 4,4 Prozent auf.

Für die ersten fünf Monate dieses Jahres resultiert damit eine Zunahme der Schweizer Detailhandelsumsätze um 4,9 Prozent. Teuerungsbereinigt entspricht dies einem Plus von 3,1 Prozent.

(fest/sda)