Bayer streicht weltweit rund 1500 Stellen

Der Schwerpunkt des Abbaus liege in Nordamerika, teilte der Konzern am Dienstag in Leverkusen anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen mit. Die zahlungswirksamen Sonderaufwendungen für das Sparprogramm bezifferte Bayer mit rund 330 Mio. Euro. Zudem seien Sonderabschreibungen von rund 120 Mio. Euro vorgesehen.

Am Montag hatten US-Reisanbauer aus mehreren Bundesstaaten CropScience im Streit um gentechnisch veränderten Reis verklagt. Die Klage wurde beim Bezirksgericht in Little Rock im Bundesstaat Arkansas eingereicht, wie die Anwälte der Farmer mitteilten.

CropScience habe nicht verhindert, dass zum Verbrauch nicht zugelassener Genreis in die Nahrungsmittelkette gelangt sei. Folge seien Einfuhrbeschränkungen der EU und Japans sowie ein drastischer Verfall der US-Reispreise gewesen.

Abbau trotz steigender Gewinne

Operativ verbuchte Bayer aber dank einer robusten Chemiekonjunktur und steigender Gewinne im Gesundheitsgeschäft ein gutes zweites Quartal 2006. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie vor Sondereffekten im fortzuführenden Geschäft nahm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 928 Mio. Euro zu.

Damit übertraf das Unternehmen, das mit der Übernahme der Berlinger Schering zur Nummer eins der deutschen Pharmahersteller aufsteigt, die Schätzungen von Analysten. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 5,8 Prozent auf 7,072 Mrd. Euro. Unter dem Strich kam Bayer für den Zeitraum April bis Juni auf einen Überschuss von 452 Mio. Euro, ein Plus von 11,3 Prozent.

(li/sda)