Ascom-Aktionäre stimmen Kapitalerhöhung klar zu

Es habe vereinzelte Gegenstimmen gegeben, sagte Unternehmenssprecherin Bettina Cohen auf Anfrage. Das Resultat sei nicht ausgezählt worden, die Zustimmung habe bei über 95 Prozent gelegen. Auch die beiden Hauptaktionäre, die Müller-Möhl-Gruppe und die Hasler-Stiftung, hätten zugestimmt.

Die 13,5 Millionen neuen Namenaktien werden den bisherigen Aktionären vom Montag, 8. Dezember, bis zum 17. Dezember zum Bezug angeboten. Nach Abschluss der Transaktion wird Ascom über insgesamt 36 Millionen Namenaktien im Nennwert von je 5,5 Fr. verfügen.

An der ausserordentlichen Generalversammlung nahmen 203 Aktionärinnen und Aktionäre teil. Sie vertraten rund 45 Prozent des bisherigen Aktienkapitals.

Ascom hatte die Kapitalerhöhung am 12. November angekündigt. Zugleich gab der Konzern den Abbau von weiteren 450 von 5000 Stellen bekannt.

Im laufenden Jahr sind bereits rund 500 Stellen gestrichen worden. 2004 will Ascom die Gewinnschwelle erreichen. Die 74,25 Mio. Franken, die der Ascom über die Kapitalerhöhung so zufliessen sollen, waren von einem Bankensyndikat bereits fest übernommen worden.

Die Kapitalerhöhung ist die Voraussetzung, um das bestehende Stillhalteabkommen über eine im Mai auslaufende Kreditlinie von 100 Mio. Fr. abzulösen. Das involvierte Bankensyndikat steht unter der Leitung der Credit Suisse First Boston.

Die Ascom will im laufenden Geschäftsjahr ihre Nettoverschuldung auf ungefähr 100 Mio. Fr. reduzieren - Mitte Jahr waren es noch 206 Mio. Franken. Dazu hat die Berner Traditionsgesellschaft in der jüngeren Vergangenheit verschiedene nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche verkauft.

(bert/sda)