Alcan: Walliser Regierung ist enttäuscht

Der Staatsrat verlangt vom Konzern, den definitiven Entscheid bis Ende März hinauszuzögern. Der Verlust so vieler Arbeitsplätze könne zum heutigen Zeitpunkt nicht akzeptiert werden, teilte die Regierung mit. Die Diskussionen zwischen Alcan, den zuständigen Departementen des Kantons, möglichen Investoren und den Gewerkschaften geben nämlich aus Sicht des Staatsrats zur Hoffnung Anlass, die Schliessung abzuwenden.

Alcan solle insbesondere die Abklärungen des eidgenössischen Preisüberwachers abwarten. Rudolf Strahm war von den Gewerkschaften gebeten worden, die Preisforderungen der möglichen Elektrizitätslieferanten zu überprüfen, was die Regierung begrüsst hatte. Die Regierung habe am Donnerstag Strahm gebeten, seine Abklärungen fortzusetzen, hiess es in einer Mitteilung weiter.

Hoffnung auf weitere Bereiche

Sollte trotz dieser Bemühungen Alcan am Schliessungsentscheid festhalten, hofft der Kanton darauf, dass wenigstens die anderen Alcan-Bereiche weiterbetrieben werden. Man habe von den Erklärungen der Alcan-Verantwortlichen Kenntnis genommen, dass sie die anderen Alcan-Betriebe im Wallis zu den Leadern in ihren Bereichen zählten.

Nun gehe es darum, mit Alcan einen Zusammenarbeitsvertrag auszuhandeln, der es erlaube, im Wallis neue Industriebetriebe anzusiedeln. Und diese wenn möglich im Zusammenhang mit dem Aluminium-Geschäft.

(bert/sda)