Aiducation: Bildung für begabte Jugendliche in Entwicklungsländern

publiziert: Dienstag, 26. Apr 2011 / 15:06 Uhr
Grosses Interesse beim Aiducation Forum 2011 in Zürich mit anschliessendem Apéro und Ausstellung
Grosses Interesse beim Aiducation Forum 2011 in Zürich mit anschliessendem Apéro und Ausstellung

Viele Besucher und Freunde kamen vor kurzem zum alljährlichen Forum der Non-Profit-Organisation Aiducation International in den Technopark Zürich um die vergangen Erfolge und neuen Ziele der jungen Social Entrepreneure zu feiern, deren Arbeit begabten Schülern in der Dritten Welt den Zugang zu Bildung verschafft. Auf der Veranstaltung der ehemaligen venture kick Gewinner kamen auch Dr. René Prêtre zu Wort und die Kunst nicht zu kurz.

Weiterführende Links zur Meldung:

mehr über venture challenge
Der Startup-Semesterkurs für Senkrechtstarter
venture-challenge.ch

mehr über Aiducation
Webseite der Non-Profit-Bildungs-Organisation
aiducation.org

mehr über venture kick
CHF 130'000 für High-Tech Startups
venturekick.ch

Die Chance einer optimalen Ausbildung, so wie wir sie kennen und erleben dürfen, bleibt den meisten Kindern in der Dritten Welt oft verwehrt. Über 40 Mio. motivierte und zugleich begabte Jugendliche haben weltweit keinen Zugang für eine weiterführende Schule, wie z.B. der Secondary School in Kenia. Dort können die Eltern, auch wenn diese nicht bettelarm sind, die verhältnismässig hohen Schulgebühren für Ihre Kindern nicht tragen und ihnen damit auch keine grossen Zukunftsperspektiven bieten. Aiducation möchte dies ändern und mit individuellen Stiftern die begabtesten unter den Jugendlichen fördern, damit Sie einerseits das Beste aus sich und ihrem Leben machen können und andererseits mit ihren erlernten Fähigkeiten dazu beitragen, ihr Land wirtschaftlich, politisch und sozial zu entwickeln. Am Aiducation Forum wurden nun die letzten Erfolge und die Ziele der Initiative für dieses Jahr präsentiert. Im Rahmen der Veranstaltung im Technopark Zürcher stellte auch die Küstlerin Raschi Küng einige ihrer Arbeiten vor, wie auch Prof. Dr. med. René Prêtre, Schweizer des Jahres 2009, seine Stiftung «Le petit coer», mit der er in Mosambik Kinder und Erwachsene am Herzen operiert.

Talentierte Jugendliche fördern, die sonst keine Chance haben

Nachhaltigkeit bleibt das grosse Schlagwort bei Hilfsprojekten. Doch selten funktioniert das so eindrucksvoll wie bei Aiducation. Dank der ermöglichten Ausbildung der begabten Jugendlichen sollen diese später selbst Verantwortung in ihrem Land zeigen und für die Veränderung der dortigen Zustände sorgen. Denn diese haben grosse Ziele, wie z.B. Arzt, Wissenschaftlicher, Unternehmer oder Ingenieur zu werden. Ihnen diesen Traum zu ermöglichen und damit ihre Zukunftschancen um 180 Grad zu drehen ist das Ziel jeden AiduMakers, der für ein Stipendium eines für sich selbst ausgewählten Kindes aufkommt. Seit Anfang der Initiative im September 2007 wurden bereits über 270 Stipendien für die Secondary School in Kenia vergeben. Fast alle der bis heute 13 Absolventen haben den direkten Zugang zur Universität geschafft, davon qualifizierten sich wiederrum die meisten für ein nationales Stipendium. Als beeindruckendes Beispiel wurde am Forum ein Video des jungen Obrein Telly gezeigt, der schon durch mehrere Projekte im ganzen Land aufgefallen ist und eindrucksvoll zeigt, welch grosses Potential in den Jugendlichen steckt und wie viel diese nicht nur bewegen können, sondern auch unbedingt wollen.

Auf dem Weg zur globalen Bildungsorganisation

Begonnen in Kenia profitieren ab September auch in Asien Jugendliche von den Stipendien. In Zukunft sollen immer mehr Jugendlichen geholfen auch aus anderen Projektländern dazu kommen. Um diese Arbeit aufrecht zu erhalten, finden sich auch in der Schweiz immer mehr ehrenamtliche Aiducators, die sich nach Zürich jetzt auch in St. Gallen und bald in Lausanne, Bern und Basel einbringen wollen. Für die einzelnen Stützpunkte in der Schweiz, Deutschland, UK und den USA soll noch dieses Jahr die Dachorganisation in eine Stiftung überführt werden. Um diese Arbeit zu finanzieren und die Vision mit dem gleichbleibenden Engagement weiter zu verfolgen sucht Aiducation nach einem festen Brückenpartner für die Finanzierung. Denn wie die vielen Mitarbeiter, arbeiten auch die Gründer und Drahtzieher der Hilfsorganisation noch immer ehrenamtlich in den späten Abendstunden und am Wochenende. Aber dabei soll es nicht mehr lange bleiben. Wir haben das Gründerpaar Florian und Kristin Kapitza zum Interview gebeten:

«Herzlichen Glückwunsch zu Eurer tollen Arbeit. Im letzten Jahr habt Ihr ? trotz der wenigen Zeit ? schon sehr viel erreichen können. Was sind die Ziele in diesem Jahr?»

Kristin Kapitza: «Wir haben weiterhin grosse Pläne: in der Schweiz, wo Aiducation mit Matthias Meier einen starken CEO hat, wollen wir in diesem Jahr die Anzahl unserer AiduMaker ? so nennen wir alle Stifter von Stipendien, denn sie machen Bildung möglich ? im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdreifachen. Also, falls Sie liebe Leser mithelfen wollen, die Welt unserer Stipendiaten um 180° zu drehen, dann stiften Sie auch ein Stipendium!» (lacht) Die Verdreifachung ist extrem ehrgeizig, aber bei Aiducation heisst es: «Shoot for the moon, even if you miss it, you will land among the stars.»

Florian Kapitza «Bei Umbrella, unserer Dachorganisation, halten wir uns auch an diesen Spruch. Unser wichtigstes Ziel für die nächsten Wochen ist es, eine Stiftung oder einen unternehmerisch ? denkenden Gönner zu finden, mit dem wir zusammen die nächste Wachstumsphase einleiten können. Darüber hinaus suchen wir wieder Verstärkung für unsere Teams: Persönlichkeiten, die etwas bewegen wollen, sich gerne Herausforderungen stellen und gemeinsam in einem Team etwas Spannendes aufbauen wollen.»

«Wie seid ihr zu der Idee gekommen bzw. was hat Euch dazu veranlasst nach Eurer Promotion Social Entrepreneure zu werden? Es ist ja nicht unbedingt alltäglich, dass Doktoranden diesen Weg gehen?»

Florian Kapitza «Wir sind unserem Herzen gefolgt und das sagte: Es gibt Millionen begabte und bedürftige Talente in Entwicklungsländern, die niemals ihr eigenen Potenzial geschweige denn das ihrer Gesellschaft realisieren können, weil sie keinen Zugang zur Bildung haben.»

Kristin Kapitza: «Und es gibt so viele Menschen, die gerne helfen würden, aber noch nicht die richtige Organisation gefunden haben, die 100% der Gelder in die Hilfe investiert, konsequent auf Bildung fokussiert und mir erlaubt mein Stipendium zu benennen sowie den Empfänger selbst auszusuchen.»

«Kristin, für Aiducation bringst du wöchentlich noch 20 Stunden auf ? neben dem 40-Stunden Job. Was treibt Dich an?»

Kristin Kapitza: «Für Aiducation engagieren sich weltweit über 70 Personen und jeder von ihnen investiert neben seinem regulären 40-60 Stunden Job wöchentlich nochmals 5-20 Stunden für Aiducation. Eine Ausnahme ist Florian, denn er arbeitet seit 2.5 Jahren Vollzeit im Ehrenamt und ohne sein Engagement wäre Aiducation auch noch nicht so weit gekommen. Die Motivation dahinter ist für jeden individuell, mir persönlich macht es Spass mit einem motivierten und leistungsstarken Team etwas Grossartiges aufzubauen und andererseits zu sehen, welche Wirkung man mit seinem Engagement erzielen kann. Und wer weiss, vielleicht ist der nächste Jack Ma einer unserer Stipendiaten aus Kenia.»

«Wie kommt ihr mit der Suche nach einem grossen Partner voran?»

Florian Kapitza: «Wir arbeiten bereits u.a. mit folgenden Partnern zusammen: Die McKinsey Kinderhilfe, die SwissAir Foundation for Children in Need, GoogleGrants sowie das Procter & Gamble Alumni Netzwerk. Darüber hinaus unterstützen uns regelmässig Unternehmen wie OBT oder Globus bei unseren Events. Die nächste Möglichkeit uns kennenzulernen ist im Juni bei TEDxRigi in Luzern am 16. Juni.»

«Einen Geldgeber habt ihr zum Start schon gefunden. Ihr konntet die Jury von venture kick überzeugen, die generell High-Tech-Startups zu sehen bekommt. Wie habt ihr von dem Fördergeld profitieren können?»

Florian Kapitza: «Ohne venture kick wären wir mit Aiducation heute nicht da, wo wir heute stehen: das Konzept hat sich Dank des Feedbacks der venture kick Coaches stark weiterentwickelt. Die hohe Flexibilität bei der Verwendung des Preisgeldes hat uns natürlich auch geholfen das Geld dort einzusetzen, wo es am nötigsten gebraucht wurde ? ein absoluter Traum, der erfolgsentscheidend war.»

«Profitiert habt ihr auch vom nationalen Startup-Training venturelab. Ihr beide habt beide den Semesterkurs venture challenge in Zürich besucht. Was hat es Euch gebracht?»

Kristin Kapitza: «Venture challenge war vielleicht der beste Kurs, den ich je an der Uni besucht habe. Ich kam dort mit den Grundlagen von Unternehmertum in Kontakt und erhielt den Mut loszulegen.»

«Ihr seid ja auch in den USA tätig. Wie kommt die Idee generell im Ausland an? Haben auch Entwicklungsländer von Eurer Idee Wind bekommen und zeigen Interesse an dem Programm? Der Bedarf ist ja eigentlich unerschöpflich?»

Kristin Kapitza: «Im Ausland generell und in den USA im Speziellen kommt die Idee sehr gut an. Gerade von Menschen aus Entwicklungsländern hören wir ausserdem immer wieder: «Das ist ja ganz interessant, was ihr da macht, aber warum fangt ihr nicht in meinem Heimatland an?» Das würde wir natürlich gerne machen, müssen aber immer abwinken, denn eine neue Sektion in einem Entwicklungsland aufzubauen ist sehr aufwendig und muss genau überlegt sein.Im letzten Oktober konnten wir als wichtigen Partner Rotary One gewinnen, der uns beim Aufbau des neuen Scholarship Raising Sektion in den USA unterstützt.»

«Auf dem Forum war an jedem Apéro Tisch ein kleiner Aufsteller mit dem Traumberuf eines Jugendlichen, der sich für das Aiducation Programm beworben hat. Was wolltet Ihr in dem Alter eigentlich werden?»

Florian Kapitza: «Ich wollte Fussballspieler mit dem Nebenberuf Bankkaufmann werden. Sicherlich interessant, aber nichts gegen die inspirierenden Lebensvisionen unserer Stipendiaten.» (lacht)

Kristin Kapitza: «Ich konnte mich als Kind für verschiedene Dinge begeistern, beispielsweise für Archäologie, Naturwissenschaften, Bankwesen und Kunst. Unternehmerisch war ich übrigens auch schon als 5-jährige tätig als ich mein erstes Geld mit dem Verkauf von Schnittblumen aus Nachbars Garten verdient habe. Die Marge hat jedenfalls gestimmt!» (lacht)

«Herzlichen Dank Florian und Kristin. Wir wünschen Euch und Eurem Team für die Zukunft einen riesigen Erfolg und zahlreiche Gönner und Unterstützer.»

(th/venturelab)

Ihre Firma genial einfach gründen
Der Erfolg einer Boutique steht und fällt mit der Leidenschaft und dem Engagement des Gründers.
Der Erfolg einer Boutique steht und fällt mit der Leidenschaft und ...
Boutiquen Der Traum von der eigenen Boutique - für viele Modefans und Geschäftsenthusiasten eine reizvolle Vorstellung. Doch hinter dem glamourösen Bild von edlen Kleidern und zufriedenen Kunden steckt viel harte Arbeit und akribische Planung. Bevor die Kasse klingelt, gilt es, zahlreiche Punkte zu beachten, von der Geschäftsidee bis zur Finanzierung. mehr lesen  
Publinews Verständnisvolle, klare und effektive Kommunikation ist das Fundament, auf dem erfolgreiche Geschäftsbeziehungen und ... mehr lesen  
Verbessern Sie Ihren Schreibstil.
Statistik der Unternehmensdemografie (UDEMO)  In der Schweiz wurden im Jahr 2020 insgesamt 40'188 Unternehmen neu gegründet. Dies entspricht 7,1% aller in diesem Jahr aktiven Unternehmen. Die grosse Mehrheit dieser «ex ... mehr lesen
Ein Jahr nach ihrer Gründung waren 93,7% der Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten weiterhin aktiv, nach fünf Jahren waren es noch 63,6%.
Titel Forum Teaser
 
News
         
Firmen ohne eigene Design- und IT-Abteilung sind mit der Gestaltung und Programmierung ihrer eigenen Website häufig überfordert.
Publinews Eine informative und professionell wirkende Website ist für Firmen unverzichtbar. Diese umzusetzen, erfordert technisches Know-how, ein Gefühl für die eigene Marke ... mehr lesen
Für Windows 11 wird ein relativ aktuelles Notebook benötigt.
Publinews Das 2015 veröffentlichte Windows 10 läuft wie seinerzeit Windows 7 besonders stabil und solide. Es gilt als ausgereift. Das hat sich ... mehr lesen
Hauptsächlich wird CBD-Marihuana zerkleinert und geraucht. Nicht im Bild: CBD-Gummibärchen.
Publinews CBD Gummibärchen erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit bei Verbrauchern auf der ganzen Welt. Aber was macht sie so besonders und ... mehr lesen
Die Zukunft des Druckens sieht eine Balance zwischen Qualität, Kosten und Umweltverträglichkeit vor.
Publinews In unserer digitalen Welt mag man meinen, die Bedeutung des Druckens hätte abgenommen. Doch in Wahrheit spielen gedruckte ... mehr lesen
Es gibt eine Fülle von bewährten Strategien zur Bewältigung von Arbeitsplatzstress.
Publinews Stress am Arbeitsplatz ist zu einer allgegenwärtigen Realität geworden, die viele von uns täglich erleben. Die ... mehr lesen
Bei einem Apéro darf auf keinen Fall eine Auswahl an kleinen Snacks und Fingerfood fehlen.
Publinews Ein Hauch von Eleganz und Raffinesse umweht die Kunst des Apero Rezepts. Tauchen Sie ein in die Welt der ... mehr lesen
Machen Sie das Beste aus Ihrem Geld.
Publinews Die Entscheidung zwischen einem Privatkredit und Leasing beeinflusst massgeblich die finanzielle Flexibilität und die langfristige ... mehr lesen
Im Endeffekt gilt immer: Das Verständnis der eigenen Anlageziele und das Risikoprofil ist entscheidend.
Publinews In der Welt der Kapitalanlagen symbolisieren Dividenden eine Quelle regelmässiger Einkünfte, die das Herz ... mehr lesen
Sich nach der Arbeit zu entspannen, bringt viele Vorteile für Ihr Privat- und Berufsleben mit sich.
Publinews Jede Arbeit ist mit stressigen Situationen verbunden, die Ihre Unruhe verstärken können. Einige dieser Situationen scheinen unvermeidlich ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Wirtschaft Marken
   Marke    Datum
MAXOLEN Logo
25.04.2024
BITTER MELON PEPTIDE ORAL INSULIN Logo
25.04.2024
25.04.2024
25.04.2024
25.04.2024
    Information zum Feld
Bitte geben Sie hier einen Markennamen ein wie z.B. 'Nespresso'
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 0°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 13°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
Luzern 3°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten