AT&T und BellSouth können fusionieren

Die Kartellbehörden hatten ihre Genehmigung im Oktober erteilt. Einige Konsumentenschutzverbände hatten sich gegen die Fusion gewandt. Die FCC kam nun aber zum Schluss, dass die Mega-Fusion bedeutende Vorteile für die Konsumenten bringe.

Das Unternehmen hatte für die Genehmigung der FCC einige Zugeständnisse bei Breitband-Internet-Anschlüssen gemacht. Damit solle der Wettbewerb sichergestellt werden, hiess es. Die Entscheidung der Regulierungsbehörde war seit Monaten erwartet worden.

AT&T will BellSouth laut Ankündigung vom März für etwa 67 Mrd. Dollar aufkaufen. Durch die Fusion entsteht ein neuer Telekomgigant: Der Zusammenschluss der Nummer zwei und der Nummer drei im US-Markt würde den bisherigen Marktführer Verizon weit hinter sich lassen.

Position festigen

Zusammen käme das neue Grossunternehmen auf rund 70 Millionen Handy-Kunden und etwa 10 Millionen Internet-Nutzer mit schnellem DSL-Zugang. Die Konzerne beschäftigen zusammen in den USA rund 315 000 Mitarbeiter.

AT&T hatte sich im März mit BellSouth auf eine Übernahme verständigt. Mit dem Geschäft festigt das Unternehmen seine Position als mit Abstand grösster Telefonkonzern der USA. Die Wurzeln des Konzerns reichen bis in die Anfangszeit des Telefons vor 125 Jahren zurück. Zuletzt geriet jedoch das Geschäft mit Festnetzanschlüssen immer mehr in Bedrängnis.

Mit der Übernahme von BellSouth fasst AT&T wieder Fuss im Südosten der USA. AT&T hatte jahrzehntelang eine Monopolstellung inne und wurde 1984 in sieben Teilfirmen aufgespalten. Davon sind nun vier wieder unter einem Dach vereint.

(rr/sda)