ABB hat den letzten Asbest-Fall bereinigt

Der von einem US-Bezirksgericht in Delaware genehmigte Reorganisationsplan für die Tochtergesellschaft Lummus Global sei Ende August in Kraft getreten, teilte ABB mit. Der Konzern hatte den Reorganisationsplan unter Gläubigerschutz für Lummus Global eingereicht, um die Asbest-Verpflichtungen zu decken.

Im letzten September hatten bereits 96 Prozent der über 10 000 Kläger gegen Lummus dem Reorganisationsplan zugestimmt. Insgesamt koste der neueste Vergleich ABB 40 Mio. Dollar (49 MIo. Fr.), sagte Konzernsprecher Thomas Schmidt auf Anfrage.

Das Geld dafür sei bereits in der Vergangenheit zurückgestellt worden. Die Summe werde über die nächsten 12 Jahre gestaffelt ausbezahlt. Die erste Zahlung von 5 Mio. Dollar habe ABB heute überwiesen, sagte Schmidt.

Lummus mit guten Zukunftsaussichten

«Wir sind sehr erfreut, dass wir die Asbest-Klagen gegen Lummus zu einem guten Ende gebracht haben», äusserte sich Konzernchef Fred Kindle. Mit dem Inkrafttreten des Reorganisationsplans sei Lummus jetzt vor Asbest-Klagen geschützt und auch nicht mehr Kapitel 11 des US-Konkursrechts unterstellt, sagte Schmidt.

Lummus sei nun in einer viel stärkeren Position und habe gute Zukunftsaussichten, äusserte sich Kindle. Die ABB-Tochter liefert Ausrüstung für Öl-, Gas- und Petrochemie-Unternehmen und profitiert von der boomenden Ölbranche.

Bereits Anfang April war der bedeutend grössere Asbestvergleich der ABB-Tochter Combustion Engineering (CE) in Kraft getreten. Für diesen musste der Konzern 1,43 Mrd. Dollar in einen Vergleichsfonds zahlen.

(smw/sda)