Opfer von Zwangsarbeit

21 Millionen Arbeiter weltweit ausgebeutet

publiziert: Freitag, 1. Jun 2012 / 12:51 Uhr

Genf - Fast 21 Millionen Menschen sind weltweit Opfer von Zwangsarbeit, wie das Internationale Arbeitsamt (ILO) in einem am Freitag veröffentlichten Rapport ausweist. Die grösste Zahl von ihnen findet sich in Asien gefolgt von Afrika und Lateinamerika.

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Diese Menschen sind in die Falle von Anstellungen geraten, die ihnen durch Abhängigkeiten oder Täuschung aufgezwungen wurden und die sie nicht verlassen können, wie ILO-Exekutivdirektor Guy Ryder am Freitag in Genf sagte. Die strafrechtliche Verfolgung greife viel zu kurz. Von den 20,9 Millionen Zwangsarbeitenden werden 90 Prozent in der Privatwirtschaft ausgebeutet, der Rest vom Staat. Gut ein Viertel ist weniger als 18 Jahre alt, 22 Prozent werden Opfer sexueller Gewalt. Über zwei Drittel der Zwangsarbeit findet sich in der Landwirtschaft, auf dem Bau, in der Hausarbeit oder in der handwerklichen Produktion.

Die neue Schätzung des ILO liegt über der früheren Erhebung aus dem Jahr 2005, als noch 12,3 Millionen Zwangsarbeitende geschätzt wurden. Ein Vergleich ist nicht möglich, da dieses Mal eine neue Erhebungsmethode benutzt wurde. Wie die Studienverantwortliche Beate Andrees erklärte, reflektiert die grössere Zahl der Opfer die höhere Zahl der eingegangenen Rapporte. Von allen Zwangsarbeitenden weist Asien mit 56 Prozent den grössten Anteil aus. An zweiter Stelle liegt Afrika mit 18, an dritter Lateinamerika mit 9 Prozent. In den Industrieländern leben etwa 1,5 Millionen Menschen unter Zwangsarbeitsbedingungen, was 7 Prozent des weltweit Betroffenen darstellt.

In Zentral- und Südosteuropa (exklusive den EU-Ländern) und in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) leben weitere 1,6 Millionen Opfer. Im Nahen Osten schätzt das ILO die Zahl auf 600'000. Nach Ländern ist die Zwangsarbeit in Indien, Pakistan und Brasilien am stärksten verbreitet. Zwangsarbeit bedeutet, dass die Betroffenen gegen ihren Willen von ihrem Arbeitgeber oder Anwerber festgehalten werden und einer Tätigkeit nachgehen müssen. Als Zwangsmittel gelten neben der Gewalt auch Methoden wie die Schuldknechtschaft, die Abnahme der Dokumente oder die Drohung mit der Anzeige etwa wegen Schwarzarbeit.

(alb/sda)

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