Studie von Canon Europa zu Einsparungen und Effizienzverbesserungen

Sparen kommt vor Entlassungen

publiziert: Dienstag, 29. Sep 2009 / 08:35 Uhr

Dietlikon - Angesichts der wirtschaftlichen Erholung haben Einsparungen durch Effizienzverbesserungen bei europäischen Firmen Vorrang vor Entlassungen. Im Grundsatz stufen die wichtigen Entscheidungsträger in ganz Europa die Steigerung der Produktivität und Effizienz ihrer Mitarbeiter jedoch höher ein als Kosteneinsparungen. Diese geht aus einer Canon-Studie hervor.

Für 59 Prozent der Befragten kommt die Verbesserung der Mitarbeiter-Produktivität und -Effizienz vor Stellenabbau.
Für 59 Prozent der Befragten kommt die Verbesserung der Mitarbeiter-Produktivität und -Effizienz vor Stellenabbau.
Erfreulicherweise haben von den 1800 befragten Entscheidungsträgern aus vielen unterschiedlichen öffentlichen und privaten Gesellschaften 59 Prozent angegeben, dass die Verbesserung der Mitarbeiter-Produktivität und -Effizienz für sie einen besonderen Stellenwert hat. Dem gegenüber ziehen nur 30 Prozent eine Kostenreduzierung durch Verringerung des Personalbestandes in Betracht. Wenn man davon ausgeht, dass die Wirtschaft europaweit weitere Anzeichen der Erholung zeigen wird, liegt bei den Firmen weiterhin die Überprüfung der Abläufe (42%) vor der Einstellung neuer Mitarbeiter (37%) und der Erhöhung der Ausbildungsmittel (30%) an der Spitze.

Nicht ausreichend vorbereitet

Trotz neuerlichem Optimismus behaupten 30 Prozent der oberen Entscheidungsträger, dass sie für die nächsten zwölf Monate nicht ausreichend vorbereitet sind. Davon ist ein Drittel (33%) der Ansicht, dass man sich mehr auf die Gegenwart und weniger auf die Zukunft konzentriert hat, während 22 Prozent dafür mangelnde Führungserfahrung als Grund angeben. In Dänemark und Finnland sind diese Werte deutlich besser: 80 Prozent der Firmen behaupten, auf den Aufschwung vorbereitet zu sein.

Die Hälfte der Unternehmen haben im vergangenen Jahr Änderungen als direkte Reaktion auf den Konjunkturrückgang vorgenommen, wobei 14 Prozent der oberen Entscheidungsträger jetzt darum bemüht sind, ihren Umwelteinfluss zu verringern, und 13 Prozent den Datenschutz verbessern möchten, was die Schlussfolgerung nahe legt, dass der Schwerpunkt weiterhin bei der Verbesserung der Effizienz und den Kosteneinsparungen liegt.

Positive Einstellung

Angesichts dieser Studienergebnisse meint Adam Gillbe, European Strategic Marketing Manager von Canon Europe Business Solution: «Wir wollten die aktuellen Gedankengänge der wichtigen Entscheidungsträger in einem breiten Spektrum öffentlicher und privater Gesellschaften untersuchen und können uns jetzt mit ausgesprochen interessanten Ergebnissen beschäftigen. Es ist zweifellos eine positivere Einstellung in Bezug auf die wirtschaftliche Erholung vorhanden. Viele Unternehmen haben die Bedeutung von Verbesserungen bei den internen Prozessen erkannt, mit denen sich die Produktivität der Mitarbeiter weiter steigern liesse, so dass man von Kosteneinsparungen in Form von Personalabbau Abstand nehmen kann.»

IT als Herausforderung

Trotz dieser Konzentration auf bessere Effizienz scheint vielen Unternehmen nicht klar zu sein, wie diese zu erreichen wäre: 19 Prozent der Befragten gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten keine Änderungen bei der Effizienz erkannt zu haben, wobei 45 Prozent Einsparungen von lediglich 5 Prozent nannten. Dieser Umstand könnte teilweise mit den Bedenken oder angeblichen Schwierigkeiten in Bezug auf die Integration neuer Systeme in das vorhandene IT-Umfeld zu tun haben. Hier sehen 46 Prozent der Befragten die grösste IT-Herausforderung.

Neue Techologien entwickelt

Gillbe geht genauer auf diesen Punkt ein: «Die Firmen in Europa stehen hier vor einer einzigartigen Gelegenheit, einfache, kosteneffektive IT-Änderungen vorzunehmen, die sich dramatisch auf die Kostenreduzierung und die Verbesserung der Mitarbeitereffizienz auswirken werden. Hier geht es nicht um eine vollständige Überarbeitung der Systeme, sondern vielmehr darum, die Unternehmen zu ermutigen, intensiv darüber nachzudenken, wie jede neue Technologie-Investition ihre Organisation und ihre Mitarbeiter unterstützt. Wir kennen die Herausforderungen, vor denen unsere Kunden stehen, etwa die Steigerung der Effizienz und die Integration neuer IT-Investitionen in vorhandene Systeme. Neue Technologien sind genau auf derartige Herausforderungen zugeschnitten und fördern den Aufbau des wahrhaft digitalen Büros.»

Geld oder Stolz?

Während die Gesellschaften bemüht sind, diese harten wirtschaftlichen Zeiten zu überleben, versuchen die Entscheidungsträger, ihre Mitarbeiter zu Unternehmern zu machen: Sie sollen sich durch Initiative und Einfallsreichtum auszeichnen. Die Studie belegt eindeutig einen grossen, quer durch Europa verlaufenden Graben zwischen den Ländern mit finanziellen Anreizen, wie sie in Tschechien, Finnland, Frankreich und Polen anzutreffen sind, und denen mit Stolz auf ihre Arbeitsplätze wie Österreich, Dänemark, Niederlande und Grossbritannien. Gillbe kommentiert diesen Umstand: «Die Erkenntnisse bestätigen den Bedarf an neuer Technologie als Hilfsmittel für die Mitarbeiter, damit diese effizienter arbeiten und ihre besten Fähigkeiten ausbauen können. Wenn der wirtschaftliche Aufschwung sich stabilisiert, sind die gut vorbereiteten Unternehmen, die in die richtigen Technologien investiert haben, hervorragend für die Entwicklungen im nächsten Jahr aufgestellt.»

Die wichtigsten Daten

Eine Steigerung der Produktivität und der Effizienz der Mitarbeiter steht für 50 Prozent der Firmen im Mittelpunkt. In Finnland und Polen gibt es die meisten finanziellen Anreize, in den Niederlanden und Österreich spielt der Stolz auf den Arbeitsplatz die wichtigste Rolle. Bei anhaltendem wirtschaftlichem Aufschwung werden mehr als 40 Prozent der Firmen die eigenen Abläufe einer Überprüfung unterziehen. Sieben von zehn Firmen haben in den vergangenen Jahren Änderungen vorgenommen, um bei zukünftigen Schwankungen der Wirtschaftslage besser aufgestellt zu sein. Die Ausgaben für IT und Büromaschinen sind bei 81 Prozent der europäischen Firmen zurückgegangen oder unverändert geblieben. 48 Prozent betrachten die Integration neuer Systeme in das vorhandene Umfeld als grösste IT-Herausforderung. Die Verbesserung oder Sicherstellung der Kundenzufriedenheit stufen 54 Prozent als grösste Einzelaufgabe ihrer Firma an.

(ag/KMU Magazin)

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