Staaten der Eurozone gehen gegen Finanzkrise vor

publiziert: Sonntag, 12. Okt 2008 / 21:24 Uhr / aktualisiert: Montag, 13. Okt 2008 / 01:06 Uhr

Paris - Die 15 Staaten der Eurozone haben sich auf einen gemeinsamen Aktionsplan zur Rettung des Bankwesens geeinigt. Das gab der französische Präsident Sarkozy nach mehrstündigen Beratungen mit den Staats- und Regierungschefs der Eurozone in Paris bekannt.

Die Staaten haben sich heute im Élysée-Palast darauf geeinigt, Banken vor dem Zusammenbruch zu bewahren.
Die Staaten haben sich heute im Élysée-Palast darauf geeinigt, Banken vor dem Zusammenbruch zu bewahren.
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Die Staaten haben sich demnach verpflichtet, Banken vor dem Zusammenbruch zu bewahren und in Schieflage geratene Institute durch Finanzspritzen zu stützen. Zudem solle es Staatsgarantien für Kredite zwischen den Banken geben, um das brachliegende Kreditwesen wieder anzukurbeln. Dies soll nur für eine Übergangszeit gelten, bezieht sich aber ausdrücklich auch auf zahlungsfähige Banken.

Als weitere Möglichkeit der Hilfe sieht das Gipfeldokument den Einstieg der Mitgliedstaaten bei Banken vor - etwa durch den Kauf stimmrechtlosen Vorzugsaktien. Der Preis solle den Marktwert des betreffenden Instituts berücksichtigen.

EZB will ausserhalb des Bankensektors helfen

Eine Beschränkung auf angeschlagene Unternehmen ist auch hier nicht vorgesehen. Die Banken sollten dabei allerdings bestimmten Bedingungen unterworfen werden, heisst es in der Abschlusserklärung.

Die Gipfelrunde begrüsste zudem, dass die Europäische Zentralbank eine Unterstützung anderer Unternehmen prüfen wolle. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet bestätigte, dass die Zentralbank überlegen wolle, wie sie Firmen ausserhalb des Bankensektors frisches Geld verschaffen könne.

«Erfolgreicher und wichtiger Gipfel»

«Das ist in der Tat eine gemeinsame Aktion, die wir unternehmen», äusserte sich Nicolas Sarkozy. «Dieser Plan betrifft alle Aspekte der Finanzkrise.»

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von einem «erfolgreichen aber auch wichtigen Gipfel» der Staaten des Euroraums. «Wir haben uns auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, was den Instrumentenkasten anbelangt», sagte sie. Auf nationaler Ebene könne dann jeder «diesen Kasten so verwenden, wie es für jedes Land notwendig ist».

Der Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, begrüsste den Krisenplan der Euro-Gruppe. Die Vereinbarungen des Sondergipfels in Paris führten in dieselbe Richtung wie der am Freitag verabschiedete Aktionsplan der sieben führenden Industrieländer (G7), die Beschlüsse des IWF- Lenkungsausschusses sowie der in der G20 zusammengeschlossenen wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, sagte er in Washington.

(tri/sda)

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