Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen
Heftige Reaktionen
«Rundschau»-Beitrag zu Gripen - Ein Fall für den Ombudsmann
publiziert: Freitag, 18. Apr 2014 / 13:39 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Apr 2014 / 19:28 Uhr
Die Fernsehzuschauer geisselten den «Rundschau»-Beitrag als reine Anti-Gripen-Propaganda.
Bern - Der Beitrag der «Rundschau» des Schweizer Fernsehens SRF zum Kampfjet Gripen vom Mittwoch hat heftige Reaktionen ausgelöst. Bei der SRG-Ombudsstelle trafen bereits 27 Beanstandungen ein. Das sei ein neuer Rekord, sagte Ombudsmann Achille Casanova.
Unüblich sei vor allem auch, dass die Beschwerden so schnell eingetroffen seien, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Der Ombudsmann bestätigte damit auch eine Meldung der Onlineausgabe der "Neuen Luzerner Zeitung" zu Beschwerden über die TV-Sendung.
Der Grossteil der Beanstandungen richtet sich laut Casanova gegen den "Rundschau"-Beitrag. Die Zuschauer kritisierten etwa, der Beitrag sei einseitig gegen den Gripen gewesen, die Moderation der Sendung schlecht und aggressiv, es seien falsche Vergleiche gemacht und falsche Experten eingeladen worden.
Tristan Brenn, Chefredaktor TV von SRF, wies den Vorwurf der einseitigen Berichterstattung klar zurück. "Beitrag und Interview sind immer als Einheit zu betrachten, das gehört zum journalistischen Konzept der Rundschau", teilte er auf Anfrage der sda mit. "Bundesrat Ueli Maurer konnte in einem neun-minütigen Interview die Kritik am Gripen, welche im Beitrag geäussert wird, widerlegen."
In drei Beschwerden wird wiederum genau das Interview mit Maurer kritisiert. Diese Minderheit beanstandete, dass nur Bundesrat Ueli Maurer und nicht auch ein Gripen-Gegner in die Sendung eingeladen wurde.
Vergleich Schweiz-Österreich
Das Politmagazin des Deutschschweizer Fernsehens hatte nach eigenen Angaben die Schweizer Flotte mit jener Österreichs sowie Tschechien und Ungarn verglichen, weil alle drei Länder eine mit der Schweiz vergleichbare Grösse haben. Österreichs Flotte besteht aus 15 Eurofightern, jene von Tschechien und Ungarn aus je 14 geleasten Gripen.
Der Schwerpunkt des Berichts lag auf Österreich. Zu Wort kamen in dem Beitrag ein Testpilot der Schweizer Luftwaffe, der Chef der österreichischen Luftwaffe und ein deutscher Rüstungsexperte. Letzterer kritisierte die Gripen-Beschaffung als zu teuer und unnötig.
"Schwache Leistung"
Anschliessend strahlte die "Rundschau" ein Interview mit Verteidigungsminister Ueli Maurer aus, worin dieser den Beitrag als einseitig, tendenziös und schwache journalistische Leistung abkanzelte.
Die Sendung habe nur Länder herangezogen zum Vergleich, die über weniger Kampfjets verfügten, nicht jedoch Länder wie Belgien oder die Niederlande, die weit mehr Flugzeuge besässen.
Die "Rundschau" erklärte zu diesem Vorwurf, man habe den Fokus auf Österreich gelegt, weil es ein Nachbarland sei, es ebenfalls nicht der Militärallianz NATO angehöre und auch Sicherheitsexperten die Schweiz und Österreich miteinander vergleichen würden.
Einen Monat vor der Abstimmung
Das Stimmvolk entscheidet in einem Monat, am 18. Mai, indirekt über den Kauf von 22 Gripen-Kampfjets des schwedischen Herstellers Saab. Zur Abstimmung gestellt wird mit dem Gripen-Fonds-Gesetz die Finanzierung des Kaufs.
Die Ombudsstelle der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) wiederum wird die Beteiligten spätestens 40 Tage nach Eintreffen der Beschwerden über ihre Schlussfolgerungen und Empfehlungen informieren. Entscheidungs- oder Weisungsbefugnis hat Ombudsmann Casanova aber nicht.
Der Grossteil der Beanstandungen richtet sich laut Casanova gegen den "Rundschau"-Beitrag. Die Zuschauer kritisierten etwa, der Beitrag sei einseitig gegen den Gripen gewesen, die Moderation der Sendung schlecht und aggressiv, es seien falsche Vergleiche gemacht und falsche Experten eingeladen worden.
Tristan Brenn, Chefredaktor TV von SRF, wies den Vorwurf der einseitigen Berichterstattung klar zurück. "Beitrag und Interview sind immer als Einheit zu betrachten, das gehört zum journalistischen Konzept der Rundschau", teilte er auf Anfrage der sda mit. "Bundesrat Ueli Maurer konnte in einem neun-minütigen Interview die Kritik am Gripen, welche im Beitrag geäussert wird, widerlegen."
In drei Beschwerden wird wiederum genau das Interview mit Maurer kritisiert. Diese Minderheit beanstandete, dass nur Bundesrat Ueli Maurer und nicht auch ein Gripen-Gegner in die Sendung eingeladen wurde.
Vergleich Schweiz-Österreich
Das Politmagazin des Deutschschweizer Fernsehens hatte nach eigenen Angaben die Schweizer Flotte mit jener Österreichs sowie Tschechien und Ungarn verglichen, weil alle drei Länder eine mit der Schweiz vergleichbare Grösse haben. Österreichs Flotte besteht aus 15 Eurofightern, jene von Tschechien und Ungarn aus je 14 geleasten Gripen.
Der Schwerpunkt des Berichts lag auf Österreich. Zu Wort kamen in dem Beitrag ein Testpilot der Schweizer Luftwaffe, der Chef der österreichischen Luftwaffe und ein deutscher Rüstungsexperte. Letzterer kritisierte die Gripen-Beschaffung als zu teuer und unnötig.
"Schwache Leistung"
Anschliessend strahlte die "Rundschau" ein Interview mit Verteidigungsminister Ueli Maurer aus, worin dieser den Beitrag als einseitig, tendenziös und schwache journalistische Leistung abkanzelte.
Die Sendung habe nur Länder herangezogen zum Vergleich, die über weniger Kampfjets verfügten, nicht jedoch Länder wie Belgien oder die Niederlande, die weit mehr Flugzeuge besässen.
Die "Rundschau" erklärte zu diesem Vorwurf, man habe den Fokus auf Österreich gelegt, weil es ein Nachbarland sei, es ebenfalls nicht der Militärallianz NATO angehöre und auch Sicherheitsexperten die Schweiz und Österreich miteinander vergleichen würden.
Einen Monat vor der Abstimmung
Das Stimmvolk entscheidet in einem Monat, am 18. Mai, indirekt über den Kauf von 22 Gripen-Kampfjets des schwedischen Herstellers Saab. Zur Abstimmung gestellt wird mit dem Gripen-Fonds-Gesetz die Finanzierung des Kaufs.
Die Ombudsstelle der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) wiederum wird die Beteiligten spätestens 40 Tage nach Eintreffen der Beschwerden über ihre Schlussfolgerungen und Empfehlungen informieren. Entscheidungs- oder Weisungsbefugnis hat Ombudsmann Casanova aber nicht.
(bert/sda)
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Freitag, 18. April 2014 16:13 Uhr
Eigentlich...
..ist der ganze Hype um diesen Beitrag völlig deplatziert.
Es handelte sich um einen ganz gewöhnlichen Rundschau-Beitrag, wie man es sich aus dieser Sendung gewohnt ist.
Gerichtssaalrhetorik, Kreuzverhörtechnik und Videobeiträge, die die Tatsachen nur von einer Seite beleuchten.
Bundesrat Maurer hat in diesem Beitrag gepunktet. Ein ausgesprochen unqualifizierter Experte aus Deutschland, seines Zeichens Politologe, keine Ahnung von Fliegerei und Militär und er wusste nicht einmal über die Gepflogenheiten der Schweizer Luftwaffe Bescheid.
Der Schweizer Pilot hingegen, sowie der Österreicher, haben klare Statements abgegeben. Jeder, der hinhören wollte, hat die message verstanden.
Das Interview mit Bundesrat Maurer hat mir gefallen, das lästige Nachhaken von Brotz hat Maurer gut gekontert und die am Ende abgegebene persönliche Note war deutlich, aber auch keinen Aufstand Wert.
Es war ja die Boulevardpresse um Tagi/BaZ/BZ/AZ, die den Beitrag anschliessend durch den Kakao gezogen haben.
Ich glaube nicht, dass das VBS sich um die Abstimmung sorgen muss. Meiner Einschätzung nach ist der Gripen gut auf Kurs, sagen wir 58:42.
Es sind eher die Gegner, die jetzt nervös sind, da aufgrund der Ereignisse in der Ukraine einige Zweifler ins JA-Lager gewechselt haben.
Aber mit diesem Hype werden sie keine Stimmen gewinnen - im Gegenteil.
Es handelte sich um einen ganz gewöhnlichen Rundschau-Beitrag, wie man es sich aus dieser Sendung gewohnt ist.
Gerichtssaalrhetorik, Kreuzverhörtechnik und Videobeiträge, die die Tatsachen nur von einer Seite beleuchten.
Bundesrat Maurer hat in diesem Beitrag gepunktet. Ein ausgesprochen unqualifizierter Experte aus Deutschland, seines Zeichens Politologe, keine Ahnung von Fliegerei und Militär und er wusste nicht einmal über die Gepflogenheiten der Schweizer Luftwaffe Bescheid.
Der Schweizer Pilot hingegen, sowie der Österreicher, haben klare Statements abgegeben. Jeder, der hinhören wollte, hat die message verstanden.
Das Interview mit Bundesrat Maurer hat mir gefallen, das lästige Nachhaken von Brotz hat Maurer gut gekontert und die am Ende abgegebene persönliche Note war deutlich, aber auch keinen Aufstand Wert.
Es war ja die Boulevardpresse um Tagi/BaZ/BZ/AZ, die den Beitrag anschliessend durch den Kakao gezogen haben.
Ich glaube nicht, dass das VBS sich um die Abstimmung sorgen muss. Meiner Einschätzung nach ist der Gripen gut auf Kurs, sagen wir 58:42.
Es sind eher die Gegner, die jetzt nervös sind, da aufgrund der Ereignisse in der Ukraine einige Zweifler ins JA-Lager gewechselt haben.
Aber mit diesem Hype werden sie keine Stimmen gewinnen - im Gegenteil.
Freitag, 18. April 2014 15:09 Uhr
Solange...
...das SRF von Zwangsgebühren leben kann, wird sich in diesem Laden nie etwas ändern.
Und diese Zwangsgebühren wurden jetzt ja noch auf die gesamte Bevölkerung ausgedehnt, um so eine neue Kopfsteuer einzuführen.
Und diese Zwangsgebühren wurden jetzt ja noch auf die gesamte Bevölkerung ausgedehnt, um so eine neue Kopfsteuer einzuführen.
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