Thema:
Die Schweiz sucht den Dialog mit Italien
Mittwoch, 11. November 2009 01:39 Uhr
Ticken wir noch richtig?
Midas aus Dubai (3810 Kommentare seit Di, 04.11.2008)
Korrektur:
Es handelt sich um nicht versteuerte und nicht um illegale Gelder.
Die Quellensteuer ist eine Zinssteuer. Wenn Sie also Geld in Aktien oder in Versicherungen anlegen fällt somit diese entsprechende Steuer je nach Land auch nicht an. Italien hat das Problem, nicht wir. Die Steuerhinterzieher die es nicht in der Schweiz haben, brachten es nach Dubai, Guernsey, Monaco, etc.
Würden sich die Staaten darauf beschränken Einkünfte 1 x und fair zu versteuern, würden die Leute auch nicht tricksen. Der grösste italienische Steuerbetrug passiert in Italien selbst und hat nichts mit der Schweiz zu tun. Zwei Essen verkaufen, einmal Kasse und Schwarzarbeit. Zudem ist der grösste Steuerhinterzieher dort der Chef der Regierung. Vielleicht kommt die Mafia noch auf die Idee auch in Neapel Sackgebühren einzuführen. Kein schlechte Idee, so als druckten sie dann selber Geld.
Ich finde es toll wie immer die echten Verbrecher unterstützt werden. Nicht dass ich Steuerhinterziehung befürworte, wir müssen uns an Gesetze halten, aber keiner wagt hier je mal einen Kommentar zum Thema das die Staaten die eigentlichen Steuerverbrecher sind.
Sie arbeiten und zahlen Einkommenssteuer, sie sparen und zahlen darauf Vermögensteuer, Sie zahlen Zinssteuer, Sie bauen und zahlen Eigenmietwert, Sie sterben und Ihre Angehörigen müssen Erbschaftssteuer bezahlen. Wir versteuern ständig und immer wieder das gleiche Geld. Dann kommen noch die anderen Steuern und Gebühren.
Daneben zahlen Sie alles extra. Strassen, Schulen, Abfall, Grünabfuhr, Fernsehen, Dienstleistungen von Aemter, Mehrwertssteuer, Alkohol- und Tabaksteuer, Treibstoffzuschlag, CO2 Abgabe, Lenkungsabgabe, extra, extra, extra. Ich bin sicher in den nächsten 5 Jahren haben sie in Bern nochmals 5 neue Steuern erfunden. Trotzdem reicht das Geld nie. Es wird bei 10 % MWST nicht reichen und es wird bei 20 % MWST noch nicht reichen. Es reicht auch nicht wenn wir alle unseren ganzen Lohn abgeben. Je mehr der Staat hat, desto mehr gibt er aus.
Ticken wir eigentlich noch richtig? Rekonstruieren wir mal einen nicht-ereignisreichen Tag. Aufstehen und Abfallsack mitnehmen (CHF 2.50), Einkaufen für 100 (CHF 7.60), Kiosk für Zigaretten (CHF 5), Tanken (CHF 50), Telefonieren, Internet, Bierchen, TV (nochmals CHF 3). Kein spezieller Tag aber CHF 68.10 an Steuern und Gebühren bis Sie einschlafen. (Ja ich weiss! Nichtraucher addieren bitte einfach CHF 5 für eine andere Steuer).
Jetzt addieren Sie mal die Krankenkasse, Einkommenssteuer, Direkte Bundessteuer und Versicherungen. Addieren Sie noch Kinder = Armut. Jeden Tag. Morgens um halb 10 in der Schweiz. Und da fragen sich echt die Leute, warum es so vielen Büezern dreckig geht und die Sozis spielen noch die Sozialen. Aber ist das noch sozial?
Sie treffen damit nur die Armen und die Mittelschicht. Nicht die Reichen mit ihren Offshores und CHF 750 die Stunde Anwälten die sich wegoptimieren.
Darum meine Frage: Ticken wir eigentlich noch richtig? Da wünscht man sich fast das Mittelalter mit dem Zehnten und den Wegelagerern wieder. Da hatte man wenigstens noch teilweise eine Chance.
Achtung, ich höre schon alle schreien. Nein die Frage was der Staat eigentlich mit unserer Kohle macht ist nicht asozial sondern berechtigt und sozial. Wir alle zahlen Steuern und Sozialleistungen weil wir an den Sozialstaat glauben. Der tritt uns aber ständig weiter hinten rein.