Worauf sollte man bei der Jobsuche im Gesundheitswesen achten?

publiziert: Dienstag, 15. Nov 2022 / 19:15 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 17. Nov 2022 / 16:06 Uhr
Berufe im Gesundheitswesen sind stressintensiv und gehen mit hoher physischer Belastung einher.
Berufe im Gesundheitswesen sind stressintensiv und gehen mit hoher physischer Belastung einher.

Dem Schweizer Gesundheitswesen mangelt es an Fachkräften. Es fehlt der Leitfaden für junge Absolventen und Menschen, die sich umorientieren möchten. Wer einen Job im Gesundheitswesen anstrebt, muss neben seiner beruflichen Qualifikation auch seine Belastbarkeit auf den Prüfstand stellen. Ausserdem gilt es gut informiert in die Gehaltsverhandlungen einzusteigen, denn die Gehälter weichen deutlich voneinander ab.

Ersten Befürchtungen zufolge könnten in spätestens zehn Jahren dem Gesundheitswesen rund 70'000 Fachkräfte fehlen. Zwar stieg die Zahl der Auszubildenden im Gesundheitswesen leicht an, jedoch befürchten Experten, dass viele den Job nicht antreten oder schon nach wenigen Jahren wieder ausscheiden. Was aber bedeutet das für Neueinsteiger und etablierte Fachkräfte?

Berufswahl genau überdenken

Wer noch keine spezifische Berufswahl getroffen hat, sollte sich vorher mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, die das Gesundheitswesen zu bieten hat. Neben Medizinern und Pflegekräften werden auch in der Verwaltung Fachangestellte gesucht. Das Gesundheitswesen beinhaltet viele Fachbereiche, die sich nicht nur auf den Kontakt mit möglichen Patienten und Pflegebedürftigen konzentrieren. Um zu entscheiden, welcher Berufszweig einem liegt, sollten Berufssuchende das qualifizierende Gespräch mit Berufsberatern suchen und sich online auf medi-Karriere.de und weiteren Fachseiten über mögliche Berufs- und Karrierewege informieren.

Eine Entscheidung sollten Sie keinesfalls ad hoc fällen, denn das ist der häufigste Grund, warum einige angehende Fachkräfte noch während der Ausbildungsphase abbrechen oder nur wenige Berufsjahre ausüben. Folgendes ist bei der Berufswahl im Gesundheitswesen zu berücksichtigen:

  • hohe physische Belastungen
  • stressintensiv
  • viele Überstunden
  • Fortbildungen (teils verpflichtend)
  • untere Fachangestellte mit niedrigen Gehältern

Wie hoch der Einstieg im Gesundheitswesen ausfällt, hängt einzig und allein von der beruflichen Qualifikation ab. Pflegehelfer oder Pflegeassistenten beispielsweise dürfen nur unter Führung einer Pflegefachkraft agieren und sind in ihren Kompetenzen sehr beschnitten. Dafür übernehmen sie weniger Verantwortung. Das wirkt sich auf den Verdienst aus, der zum Einstieg bei mindestens 1'500 Schweizer Franken pro Monat liegt.

Ärzte, Assistenzärzte, OP-Pfleger/innen und Pflegeleiter verdienen im Jahr brutto mehr als 100'000 Schweizer Franken, das setzt aber auch ein absolviertes Studium voraus.

Gesunder Lebensstil

Um den Belastungen der Berufe im Gesundheitswesen gerecht zu werden, ist ein eigener gesunder Lebensstil notwendig. Selbstdisziplin gehört zum Berufsalltag. Wer mit gutem Beispiel vorangeht, sendet positive Signale an Patienten, Pflegebedürftige und Kollegen. Im Vordergrund steht die Ernährung, die ausgewogen sein muss, um den Kraftanstrengungen gerecht zu werden. Wer einmal einen Patienten auffangen, tragen oder wenden musste, der weiss, es wird nicht nur Köpfchen und Logik benötigt, sondern eine gewisse Muskelmasse und Kraft. Viele Patienten können sich selbst nicht halten, sie sind auf die Fürsorge ihrer Pfleger angewiesen.

Joggen, Ballsportarten oder ein Besuch im Fitnessstudio setzen innere Kräfte frei. Die Bilder, die sich im Gesundheitswesen einprägen, müssen verarbeitet werden. Wer mental zu viel zulässt, ohne sich von einigen Ereignissen zu befreien, dem droht das frühe Aus. Berufsärzte in der Schweiz führen individuelle Beratungen durch, um Angestellte des Gesundheitswesens im Alltag zu unterstützen. Ein Besuch hilft, die innere Balance zu finden.

Gut vorbereitet ins Bewerbungsgespräch

«Ach, das wird schon» und nur kurze Zeit später scheidet die Fachkraft aus, weil die Fragen eines potenziellen Arbeitgebers unterschätzt wurden. Viele Einrichtungen im Gesundheitswesen suchen nicht selbst das Personal, welches sie zur Bedarfsdeckung benötigen. Dafür gibt es spezielle Agenturen. Bei den dortigen Mitarbeitern handelt es sich im Fachleute, die schnell erkennen, ob ein Bewerber mit der nötigen Professionalität agiert.

Für sich selbst zu werben fällt noch immer vielen Menschen schwer. Wer sein Profil auf den sozialen Plattformen gut managt, ist nicht zwingend ein guter Selbstdarsteller. In einem Bewerbungsgespräch kommt es zunächst auf die Fachkompetenz an. Seinen Curriculum zu optimieren kann gefährlich werden, wenn fachbezogene Fragen eines Personalers falsch oder gar nicht beantwortet werden. Deshalb gilt: immer nah an der Wahrheit bleiben.

Interessant ist zudem die Persönlichkeit eines Bewerbers und da verlangen viele immer wieder Auskünfte zu den Accounts der sozialen Medien. Wer seine intimsten Bilder nur mit seinen Freunden teilen möchte, sollte zusätzlich einen vorzeigbaren Account anlegen.

Ausgedruckte Bewerbungsmappen waren gestern, heute wird der Lebenslauf online eingereicht. Statt eines langweiligen Anschreibens mit immer denselben Aussagen, die kaum noch eine Personalabteilung interessiert, sollten Jobsuchende ein kurzes Video erstellen. Das Video muss dem Gesundheitswesen entsprechend seriös wirken, sollte aber nicht steif ausfallen.

Kontraktverhandlungen in der Schweiz

Private Einrichtungen im Gesundheitswesen sind nicht an öffentliche Kollektivverträge gebunden, sie orientieren sich aber häufig daran und korrigieren das Gehalt meistens nach oben, um attraktiver für Bewerber zu sein. In der Tat können Angestellte im privaten Sektor des Gesundheitswesens mehr verdienen, wie viel hängt immer vom Kanton ab. In Graz und Zürich sind die Gehälter besonders hoch. Die Gehaltsverhandlung ist aber nur ein Teil des Kontrakts. Grundsätzlich sollte sich niemand unter Wert verkaufen. Wer bereits Weiterbildungsmassnahmen besucht und absolviert hat, soll sich das auch honorieren lassen mittels einer Gehaltssteigerung.

Vom Bruttogehalt sind Abgaben abzuführen und eine davon wird gegenüber der Krankenkasse geleistet. Gesundheitsversicherungen haben ihre Beiträge aufgrund einer Kostenerhöhung für erbrachte Leistungen erhöht. Um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu erreichen, sollten Angestellte im Gesundheitswesen unabhängig, ob sie sich bewerben oder bereits beschäftigt sind, einen Versicherungsvergleich durchführen.

Aufgrund der physischen und mentalen Belastung einiger Berufe ist ausserdem zu überlegen, ob eine zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung benötigt wird. Haltungsschäden, Verschleiss der Gelenke und Depressionen sind lang anhaltende Krankheiten, die oft einen Berufsausstieg erzwingen. Für den Fall müssen sich Angestellte des Gesundheitswesens gut vorbereiten, denn die Berufsunfähigkeit kann zu einer Reduktion der monatlichen Einkünfte führen. Gesundheitsschäden sind weder vorhersehbar noch planbar.

Altersvorsorge für eine gute Pflege

Kaum ein anderer bekommt so gut mit, wie schwierig die Pflege bei fehlenden Geldern zu organisieren ist, wie Fachkräfte des Gesundheitswesens. Nicht alle sorgen ausreichend für das Alter vor, weshalb einige unter der Altersarmut leiden. Mit dem Arbeitgeber ist unter anderem zu klären, ob eine öffentliche oder private Altersvorsorge beidseitig geleistet wird oder eine zusätzliche Deckung nötig ist, um im Alter Pflegekosten auffangen zu können, die nicht von der Pflegekasse übernommen werden.

Jobsuche im Ausland

Jobsuchende, die im Ausland einen Job annehmen möchten, müssen sich gut über die geltenden Vorschriften und Rechte im Zielland informieren. In der Schweiz sind die Gehälter pro Jahr höher als in den direkten Nachbarstaaten, ausserdem gewährt die Schweiz einen guten Lebensstandard und eine angemessene soziale Absicherung. Dafür erweitert der Schritt ins Ausland die persönlichen Erfahrungswerte im Gesundheitswesen.

Bei der Jobsuche geht es neben der persönlichen Präsentation auch um die Nebenklauseln der Arbeitskontrakte, um für die Zukunft gut versorgt zu sein.

(fest/pd)

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