Wirtschaftskriminalität verursacht Millionenschäden
Zürich - Weit mehr als ein Drittel der Unternehmen in der Schweiz ist von Wirtschaftskriminalität betroffen.
Aus dem oberen Kader
Dieser Wert liegt deutlich höher als bei der letzten Erhebung aus dem Jahr 2003. Damals hatten noch 24 Prozent der Unternehmen angegeben, von Wirtschaftskriminalität betroffen zu sein.
Als alarmierend bezeichneten die Verfasser der Studie, dass in der Schweiz vorab das Top-Kader in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. In 53 Prozent der Fälle kommt der Täter aus dem oberen Kader, doppelt so häufig als in anderen westeuropäischen Staaten.
Für die Topmanager hat der Griff in die Firmenkasse vielfach kaum Konsequenzen. In 40 Prozent der Fälle wird gar nichts unternommen. In weniger als der Hälfte der Delikte kommt es zu einer Kündigung oder zu einer Strafanzeige.
Vor allem Veruntreuungen
Die Wirtschaftskriminalität verursacht den Unternehmen Schäden in Millionenhöhe. Gemäss PricewaterhouseCoopers machen den Firmen aber auch die Schädigung von Kundenbeziehungen, Motivationsverlust der Mitarbeiter und Reputationsverlust zu schaffen.
In der Schweiz werden vor allem Delikte wie Veruntreuung (54 Prozent) und Vorspielung falscher Tatsachen (43 Prozent) verübt. Aber auch Geldwäscherei (11 Prozent) oder Korruption und Bestechung (9 Prozent) kommen zur Anwednung.
(sda)