Warnstreik legt Arbeit am Lötschberg-Tunnel lahm

Am Morgen wurde ein GBI-Sekretär leicht verletzt, als er vom Auto des Baustellen-Sicherheitschefs angefahren wurde. Laut der Gewerkschaft handelte es sich um einen mutwilligen Akt der Gewalt.

Zu Handgreiflichkeiten mit zwei Verletzten kam es zudem, als Kaderangehörige versuchten, eine Menschenkette vor dem Tunnel zu durchbrechen.

Insgesamt arbeiten rund 250 Arbeiter in mehreren Schichten auf der NEAT-Baustelle in Ferden. Das Baukonsortium wirft der Gewerkschaft vor, die arbeitswillige Mehrheit der Tunnelarbeiter an der Arbeit gehindert zu haben.

Die GBI erhielt ihrerseits Schützenhilfe vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB), der in einem Communiqué die "massive Repression" anprangerte.

Der Spannungen zum Trotz setzten sich die Sozialpartner am Nachmittag an den Verhandlungstisch. Die GBI fordert von ARGE Garantien zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Tunnel, insbesondere was die Luftqualität betrifft.

(sk/sda)