Wall Street zum Ende der turbulenten Woche im Plus

publiziert: Freitag, 19. Sep 2008 / 23:26 Uhr

New York - Die Aussicht auf staatliche Hilfe bei der Rettung des US-Finanzsystems haben den Börsen in New York zum Ende einer turbulenten Handelswoche am Freitag Gewinne beschert.

Die Wall Street schloss zum Ende der turbulenten Handelswoche im Plus.
Die Wall Street schloss zum Ende der turbulenten Handelswoche im Plus.
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Investoren waren optimistisch, dass die geplante staatliche Abwicklungsbehörde mit der Übernahme fauler Kredite die chronischen Probleme der Finanzbranche lösen kann. Vor allem die zuletzt arg gebeutelten Bankentitel legten deutlich zu. Auch ein Verbot von Leerverkäufen trug zur Stabilisierung der Märkte bei. Positive Nachrichten gab es darüber hinaus aus dem Technologie-Sektor.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 3,4 Prozent im Plus bei 11'388 Punkten. Im Tagesverlauf pendelte er zwischen 11'483 und 11'027 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 legte vier Prozent auf 1254 Stellen zu.

Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte 3,4 Prozent auf 2273 Punkte. Im Wochenverlauf verlor der Dow 0,3 Prozent, der S&P gewann 0,1 Prozent und der Nasdaq legte 0,6 Prozent zu.

Die Börse in New York setzte unterdessen ihren Aufwärtstrend fort, der am Donnerstagnachmittag nach ersten Gerüchten über ein staatliches Rettungspaket begonnen hatte.

Staatliche Abwicklungsbehörde

US-Finanzminister Henry Paulson und Notenbank-Chef Ben Bernanke wollen am Wochenende mit dem Kongress einen Plan zur Schaffung einer staatlichen Abwicklungsbehörde erarbeiten, die faule Kredite übernimmt. In einem ersten Schritt kündigte Paulson eine Einlagensicherung über 50 Milliarden Dollar für Geldmarkfonds an.

Besonders die zuletzt gebeutelten Finanzwerte legten deutlich zu. Bank of America das zweitgrösste Institut des Landes, gewann 22,6 Prozent. Die Nummer drei, JP Morgan, stieg um 16,8 Prozent. Der vielbeachtete, Finanzsektor-Fonds SPDR kletterte um über zehn Prozent nach oben.

Die Aktie der angeschlagenen US-Sparkasse Washington Mutual schoss sogar um 42,1 Prozent in die Höhe. Das «Wall Street Journal» hatte berichtet, die Citigroup erwäge ein Gebot für die grösste US-Sparkasse. Die Papiere der Citigroup, der grössten Bank des Landes, lagen 22,7 Prozent im Plus.

Auch Oracle unter den Gewinnern

Zu den Gewinnern zählte auch der drittgrösste US-Softwarekonzern Oracle, dessen Papiere sieben Prozent zulegten. Der SAP-Konkurrent hatte am Donnerstag mit einem überraschend deutlichen Gewinnsprung die Erwartungen übertroffen. Auch der Umsatz von neuen Software-Lizenzen - ein wichtiger Indikator für das künftige Geschäft - stieg deutlich. Andere Unternehmen aus dem Technologiesektor verzeichneten ebenfalls Gewinne.

Die Titel des iPhone- und iPod-Herstellers Apple gewannen über fünf Prozent hinzu.

Enttäuschende Neuigkeiten gab es dagegen von den Anleiheversicherern MBIA und Ambac Financial. Die Ratingagentur Moody's erklärte, eine Herabstufung der beiden Konzerne in Erwägung zu ziehen.

Die Papiere von MBIA verloren daraufhin acht Prozent, Ambac-Titel brachen um 36 Prozent ein. Die Aktie des Versicherers AIG, der am Wochenanfang durch einen Milliardenkredit der US-Regierung gerettet wurde, schoss dagegen über 43 Prozent nach oben.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 2,98 Milliarden Aktien den Besitzer. 2808 Werte legten zu, 374 gaben nach und 29 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 3,81 Milliarden Aktien 1669 im Plus, 682 im Minus und 99 unverändert.

An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen um 68/32 auf 101-16/32 nach. Sie rentierten mit 3,814 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 10/32 auf 101-23/32 und hatten eine Rendite von 4,394 Prozent.

(smw/sda)

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