Der 46-Jährige, in Hanoi arbeitende Experte für übertragbare Krankheiten erlag der Krankheit in Thailand. Der Vater von drei Kindern war der erste WHO-Experte, der den Ausbruch der Krankheit an einem amerikanischen Geschäftsmann diagnostizierte. Dieser war in ein Spital in Hanoi eingeliefert worden.

Durch die Aufmerksamkeit des Italieners gelang es der WHO, Verantwortliche in der ganzen Welt zu alarmieren. Weltweit zählt die WHO 1485 Kranke und 53 Todesfälle. Allerdings wurden die mitgerechneten chinesischen Zahlen mit 800 Kranken und 34 Toten nur bis Ende Februar registriert.

Experten der WHO warteten derweil weiter vergeblich auf die Erlaubnis, nach Südchina zu neuen Untersuchungen der Lungenentzündungen zu reisen. Die WHO hofft, dass China künftig schneller und aktueller Zahlen über die Epidemie in China liefert. Es gebe jetzt aber eine feste Zusage Chinas, regelmässig zu berichten, hiess es.

Da die WHO davon ausgehe, dass die weltweite SARS-Epidemie in der Südprovinz Guangdong ihren Anfang genommen habe, könnten dort auch Erkenntnisse gefunden werden, die auf die Herkunft des Virus schliessen liessen, sagte das deutsche Mitglied des WHO-Teams, der Frankfurter Virologe Wolfgang Preiser.

Der Ursprung der Krankheit lasse sich im Tierreich vermuten. Es könnte sich aber auch um einen mutierten humanen Virus handeln. Guangdong und Hongkong sind die Zentren der Infektionswelle, die sich in 13 Länder auf drei Kontinenten verbreitet hat.

Die Fluggesellschaften Dragonair und Cathay Pacific erlaubten ihren Flugbegleitern, künftig einen Mundschutz zu tragen, um sich gegen erkrankte Passagiere zu schützen.

(rr/sda)