Volkswagen übernimmt Mehrheit an Scania

Volkswagen bezahlte für den 30-Prozent-Anteil 2,9 Mrd. Euro, wie in Wolfsburg und Stockholm bekannt wurde. Der Autohersteller hält nun 68,6 Prozent der Stimmrechte an Scania. Der Kapitalanteil erhöht sich von 20,89 auf 37,73 Prozent.

Nach Angaben der Wallenberg-Finanzgesellschaft Investor hatte VW bereits seit dem letzten Jahr hinter den Kulissen intensiv über eine neue Struktur mit Stockholm verhandelt. Vorausgegangen war ein von der Wallenberg-Gruppe erfolgreich abgewehrter Übernahmeversuch bei Scania durch den deutschen Konkurrenten MAN.

Piëch als treibende Kraft

Hier ist Volkswagen ebenfalls grösster Aktionär. MAN hält seinerseits rund 17 Prozent der Stimmrechtsanteile bei Scania.

VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch gilt seit längerem als Befürworter einer Zusammenlegung von MAN und Scania einschliesslich der brasilianischen Lkw-Sparte des eigenen Konzerns. Sowohl MAN wie Scania haben in den letzten Jahren mit hohen Gewinnmargen operiert und können mit weiterem massivem Wachstum auf dem Weltmarkt für Nutzfahrzeuge rechnen.

Marktwert heute höher

Die Gesellschaft Investor erklärte, dass der Marktwert von Scania heute um 40 Prozent höher liege als das erste Übernahmeangebot durch MAN im September 2006. Verwaltungsratspräsident Jacob Wallenberg sagte, es sei nun «der richtige Zeitpunkt gekommen, die Eignerstruktur zu klären».

VW will Scania als eigenständige Premium-Marke erhalten und ausbauen. Volkswagen rechnet weiterhin mit einer sehr positiven Geschäftsentwicklung und einem starken Wachstum bei Scania.

(fest/sda)