Vodafone: Nur noch wenige Tage bis zur Mehrheit an Mannesmann

Ein Vodafone-Berater sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag in Frankfurt, hinsichtlich der Zahl der bereits zum Umtausch eingreichten Mannesmann-Aktien seien die Erwartungen erfüllt worden. In einigen Tagen werde man voraussichtlich die Mehrheit des Mannesmann-Kapitals besitzen.
Dann will Vodafone damit beginnen, die ersten angedienten Mannesmann-Papiere in neue Vodafone-Aktien zu tauschen. Dadurch soll es möglich werden, dass die neuen Aktionäre ihre Vodafone- Anteile noch vor Ende des Übernahmeangebots an der Londoner Börse handeln können.

Viele Aktien bereits getauscht
Nach den Worten des Vodafone-Beraters haben viele Mannesmann- Aktionäre ihre Anteile bereits getauscht, da sie von dem ursprünglichen Auslaufen des Übernahmeangebots am (morgigen) 7. Februar ausgegangen seien.
Die Umtauschfrist war in der vergangenen Woche bis zum 17. Februar, 24.00 Uhr MEZ, verlängert worden. Der Vodafone-Berater wollte aber keine näheren Angaben zu der Zahl der bereits angedienten Mannesmann-Aktien machen.
Vodafone teilte mit, sobald mehr als 50 Prozent des Aktienkapitals von Mannesmann von den Aktionären zum Umtausch in Vodafone-Papiere eingereicht worden seien, werde das Umtauschangebot gültig. Dann werden die Mannesmann-Papiere im Verhältnis von eins zu 58,9646 in neue Vodafone-Aktien eingetauscht.

Voraussichtlich am 14. Februar an Londoner Börse
Die neuen Vodafone-Aktien, die die Mannesmann-Aktionäre für ihre angedienten Aktien erhalten sollen, werden in zwei Tranchen ausgegeben. Die Mannesmann-Aktionäre können die neuen Vodafone- Aktien voraussichtlich erstmals am 14. Februar in London handeln. Zum Handel in Frankfurt sind die Vodafone-Aktien zwar bereits zugelassen. Allerdings steht für die Notierungsaufnahme noch kein Termin fest.

35 Milliarden Dollar für Orange geboten
Für die Mannesmann-Tochter Orange, den drittgrössten britischen Mobilfunkanbieter, will die japanische NTT Mobile Communications Network Inc. (NTT Docomo) 35 Milliarden Dollar bieten. Dies berichtete die britische «Sunday Business».
Mannesmann hatte für alle Orange-Anteile umgerechnet rund 60 Milliarden DM geboten und hält derzeit mehr als 90 Prozent an der Gesellschaft. Nach der geplanten Fusion von Mannesmann und Vodafone Airtouch muss Orange aus wettbewerbsrechtlichen Gründen voraussichtlich verkauft werden, da Vodafone in Grossbritannien selbst Mobilfunk anbietet.
Auch France Telecom, die niederländische KPN Telekom und der US- Konzern MCI Worldcom gelten als Interessenten für Orange.

(ba/news.ch)