Valora-Präsident Ammann will im Amt bleiben

Die Absetzung als Verwaltungsratspräsident könne nur mit der Mehrheit der Aktionärsstimmen an einer Generalversammlung entschieden werden. Der Verwaltungsrat konstituiere sich selbst und bestimme somit den Präsidenten, sagte Ammann weiter.

Eine Absetzung von ihm als Verwaltungsratspräsident sei zwar möglich, «aber es gibt keine überzeugenden Indizien in dieser Richtung», sagte Ammann weiter. Obwohl Agostis Gruppe 11,01 Prozent an Valora hält, kann sie wegen der Beschränkung in den Valora-Statuten nur ein Stimmrecht von 5 Prozent ausüben. Damit könnte Valora Agosti eine ausserordentliche GV verwehren.

Agostis Gruppe will gemäss eigenen Angaben dem unter dem schwachen Kiosk-Geschäft leidenden Berner Konzern wieder auf Erfolgskurs bringen und schiesst dabei massiv gegen Ammann: «Der Präsident hatte Jahre Zeit zu beweisen, dass seine Konzepte umgesetzt werden», erklärte Agosti in einem Interview am Wochenende.

«Ammanns Zeit abgelaufen»

Für ihn ist Ammanns Zeit abgelaufen, und er will eine Auswechslung an der Spitze des Verwaltungsrats erreichen. Valora verliere Marktanteile und Marge und stehe gegenüber anderen Mitbewerbern «in allen Punkten schlecht da». Das Unternehmen komme nur zögerlich voran. Seine Gruppe wolle nun «gewisse Prozesse beschleunigen», sagte Agosti.

Ammann verteidigt sich gegen die Vorwürfe: «Unsere Strategie stimmt.» Allerdings dauere die Bereinigung der unverständlichen Expansions- und Diversifikationsstrategie der 90er-Jahre «leider viel länger, als wir ursprünglich geplant haben».

(ht/sda)