Auch die Europäische Union sei der Ansicht, dass die Fördermenge
erhöht werden sollte, erklärte Richardson am Freitag (Ortszeit) in
Washington. Richardson reagierte verärgert auf die Ankündigung
Saudi-Arabiens, die Lieferungen im März zu begrenzen.
Aus venezolanischen Kreisen verlautete aber, die OPEC werde
wahrscheinlich in den nächsten Monaten die Fördermenge erhöhen. Der
Preis für Öl per Lieferung März schloss am Freitag in New York mit
29,44 Dollar nach einem zuvor erreichten Neun-Jahres-Hoch von 29,94
Dollar.
Richardson: Schritt in die falsche Richtung
Die Aktion Saudi-Arabiens, des weltweit grössten
Erdölproduzenten und das einflussreichsten Mitglieds der
Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), sei eindeutig ein
Schritt in die falsche Richtung, hiess es in der Erklärung von
Richardson. «Der US-Markt braucht mehr Lieferungen und nicht
weniger.»
Alle Erdöl produzierenden Länder müssten erkennen, dass die Welt
mehr und nicht weniger Öl nötig habe. Mexikos Energieminister Luis
Tellez habe anerkannt, dass es berechtigte Sorgen in den USA gebe,
das hohe Ölpreise das Wirtschaftswachstum beeinflussten. Richardson
will kommende Woche Gespräche in Mexiko und dann in Saudi-Arabien
und Kuwait führen.
Aus venezolanischen Regierungskreisen verlautete am Freitag in
Caracas, eine Erhöhung der Rohöl-Förderung der OPEC sei in der
ersten Jahreshälfte möglich. Mit Wirkung vom Juni könnte die im
März 1999 beschlossene Drosselung der Förderung um 1,7 Millionen
Fass pro Tag (1 Fass gleich 159 Liter) rückgängig gemacht werden.
Venezuela gehört der OPEC an.
Die Verknappung des Angebots hatten die Opec-Staaten unter dem
Eindruck historisch niedriger Rohölpreise von unter zehn Dollar je
Fass beschlossen, um die Preise wieder nach oben zu treiben.
(ba/news.ch)
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