US-Pharmariese Merck will Schering-Plough schlucken

Bei der Übernahme von Schering-Plough durch Merck & Co. soll der Kaufpreis in einer Mischung aus Bargeld und Aktien bezahlt werden. Merck bietet 0,5767 eigene Aktien plus 10.50 Dollar je Schering-Plough-Anteil. Das sei ein Aufpreis von 34 Prozent auf den Schlusspreis vom Freitag, wie Merck mitteilte.

Die bisherigen Merck-Anteile werden in jeweils eine Aktie des neuen Unternehmens umgewandelt. Nach Abschluss der Übernahme dürften etwa 68 Prozent des neuen Unternehmens in den Händen der Merck-Aktionäre liegen und rund 32 Prozent bei bisherigen Anteilseignern von Schering-Plough.

Die Verwaltungsräte beider Unternehmen hätten dem Zusammengehen bereits zugestimmt, hiess es. Das neue Unternehmen solle unter dem Namen Merck firmieren. Der bisherige Merck-Chef Richard Clark soll die neue Gruppe führen. Man rechne mit jährlichen Einsparungen von 3,5 Mrd. Dollar. Zusammen kommen beide Unternehmen derzeit auf einen Jahresumsatz von 47 Mrd. Dollar.

Kartellbehörden müssen noch zustimmen

Merck und Schering-Plough beschäftigen zusammen mehr als 100'000 Mitarbeiter. Der Fusion sollen auch Stellen zum Opfer fallen - die Mehrzahl davon ausserhalb der USA.

Mit einem Abschluss der Übernahme werde im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres gerechnet. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.

Mit Schering-Plough kann Merck die Zahl seiner Substanzen, die sich im späten Stadium der Entwicklung befinden, auf 18 verdoppeln. In der Analystenzunft kam gerade dies gut an. «Der Deal verschafft Merck mehr Luft», kommentierte Viren Mehta von Mehta Partners in New York.

(smw/sda)