US-Daten und Kriegsängste belasten Schweizer Aktien

Der Blue Chip-Index SMI schloss 0,32 Prozent tiefer mit 4934,8 Punkten. Vor einer Woche, als die meisten Marktteilnehmer noch von einer bevorstehenden Weihnachtsrally gesprochen hatten, stand er noch bei 5117,5 Zählern. Der breite SPI sank 0,38 Prozent auf 3438,78 Punkte.

Händler sagten, das Geschäft sei von Frustration geprägt. Bis am vergangenen Montag, als uns der ISM-Index die Weihnachtsfreude verdorben hat, glaubten noch alle fest an einen Jahresendspurt.

Das Vertrauen ist und bleibt gestört und der Markt verletzlich, sagte ein Händler. Marktteilnehmer sprachen von manchen zufällig anmutenden Kursbewegungen. Es war kein eigentlicher Trend zu erkennen, sagte ein Börsianer.

Während bei den Finanzwerten UBS 0,5 Prozent zulegten, gaben die grösseren Schwankungen unterworfenen CS Group 1,9 Prozent nach. Die Versicherungswerte Zurich, Swiss Life, Swiss Re und Baloise verloren bis 2,2 Prozent.

Unter den defensiven SMI-Schwergewichten hielten sich abgesehen von UBS einzig Nestlé mit plus 0,5 Prozent in der Gewinnzone. Nestlé zählt laut einem Artikel im Wall Street Journal nicht mehr zum Kreis der aussichtsreichen Kandidaten für eine Übernahme des Pfizer-Kaugummi-Geschäftes Adams. Cadbury Schweppes gelte nun als der wahrscheinlichster Gewinner der Adams-Auktion. Nestlé wollte zu dem Bericht nicht Stellung nehmen.

Novartis schwächten sich 0,4 Prozent und Roche 0,7 Prozent nach. Roche hat in der EU eine erweiterte Zulassung für NeoRecormon, ein Medikament zur Behandlung krebsbedingter Blutarmut, erhalten und sieht einen Spitzenumsatz von über 1,5 Mrd. Fr. für das Präparat.

Adecco erholten sich von den jüngsten Verlusten und stiegen 1,2 Prozent. Händler sprachen von Deckungskäufen nach den Vortagesverlusten. Die volatilen Adecco waren wegen Befürchtungen, in den USA laufe das Geschäft im vierten Quartal nicht so gut, unter Druck geraten. Einzelne Experten hatten in Studien geschrieben, sie gingen von einer schwächeren Entwicklung aus.

(bsk/sda)