US-Daten können Schweizer Börse nicht beflügeln

publiziert: Dienstag, 17. Apr 2007 / 22:02 Uhr

Zürich - Die Aussicht auf zumindest stabile Leitzinsen in den USA hat die Schweizer Börse am Dienstag nicht aus der Verlustzone hieven können.

An der Schweizer Börse scheint aber eine grundsätzliche Konsolidierung im Markt anzustehen.
An der Schweizer Börse scheint aber eine grundsätzliche Konsolidierung im Markt anzustehen.
Zwar lieferten die jüngsten Daten zum US-Preisanstieg keine negative Überraschung und dämpften damit Spekulationen über steigende Zinsen in der weltgrössten Volkswirtschaft. An der Schweizer Börse scheine aber ungeachtet dessen eine grundsätzliche Konsolidierung im Markt anzustehen, sagte ein Händler.

Der Schweizer Leitindex SMI schloss 0,45 Prozent tiefer auf 9228 Punkten. Der breitere Index SPI verlor 0,4 Prozent auf 7407 Zähler.

Vor allem die schwergewichtigen Titel von Nestlé hielten den Markt mit einem Minus von einem Prozent am Boden. Händler verwiesen auf den Anstieg des Vortages, den einige Anleger offensichtlich nun nutzten, um Kasse zu machen. Die Gewinnsteigerung bei Coca-Cola im ersten Quartal konnte die Nestlé-Aktie nicht beeinflussen.

Roche vor Quartalszahlen im Minus

Die Titel des Pharmakonzerns Roche lasteten mit einem Minus von 0,5 Prozent auf dem Markt, während sich die Papiere von Novartis knapp in die Gewinnzone retteten. Marktteilnehmer verwiesen bei Roche auf den am Mittwoch anstehende Quartalsumsatz.

«Bei den Pharmawerten schwingt wohl ein bisschen Angst mit, das irgendwo noch eine böse Überraschung lauert, insbesondere nach dem Zelnorm-Debakel von Novartis», hiess es. Novartis hatte das Darmmedikament vor wenigen Wochen überraschend vom Markt nehmen müssen. Am Donnerstag stehen dann noch die Ergebnisse von Synthes, Actelion, Logitech und Lonza an.

Die Bankenwerte konnten nur teilweise von den guten Vorgaben der US-Geldhäuser Citigroup und Wachovia profitieren. So büssten die Credit Suisse-Titel 0,8 Prozent ein, UBS endeten 0,1 Prozent schwächer. Unter den Geldhäusern aus der zweiten Reihe verloren die Anteilsscheine von EFG 2,4 Prozent.

Der Rückversicherer Converium wehrt sich gegen die feindliche Übernahmeofferte von Konkurrent Scor und hat bei einem amerikanischen Gericht gegen die Franzosen eine Klage eingereicht. Scor unterstrich die Rechtmässigkeit des Angebots und kündigte energischen Widerstand gegen die Klage an. Die Converium-Aktie sank um 0,2 Prozent.

Rätselraten bei Ascom

Bei Ascom geht das Rätselraten über die Pläne von Victory-Chef Ronny Pecik auch nach der Generalversammlung vom Vortag weiter, und die Aktie verlor 1,4 Prozent. Denn Pecik war entgegen seiner Ankündigung nicht aufgetaucht.

Einen Zickzack-Kurs legten die Aktien der Von Roll hin. Zunächst in die Verlustzone abgerutscht, schlossen sie fünf Prozent im Plus bei 10.50 Franken. Das Unternehmen hatte ein Umsatzplus von einem Viertel im ersten Quartal vermeldet.

Die Aktie hat seit Jahresbeginn um 180 Prozent zugelegt. Marktteilnehmer hatten wiederholt vermutet, dass Grossaktionär Von Finck den Anteil weiter ausbaut. Mitte Februar waren noch rund 22 Prozent gemeldet worden.

(fest/sda)

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