UNO-Debatte über Agrartreibstoffe

publiziert: Mittwoch, 4. Jun 2008 / 00:07 Uhr

Rom - Mit einer Debatte über die Ursachen für die weltweite Hungerkrise hat in Rom der UNO-Gipfel zur Nahrungsmittelsicherheit begonnen. Dabei stand die Konkurrenz zwischen Lebensmitteln und Agrartreibstoffen im Zentrum.

Ban Ki-Moon sieht die Chance einer Wiederbelebung der Landwirtschaft.
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UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rief in seiner Rede zur Eröffnung des Treffens am Sitz der Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) die Teilnehmer auf, die «historische Gelegenheit» für eine «Wiederbelebung der Landwirtschaft» zu nutzen.

Nahrungsmittelpolitik dürfe nicht zu Verarmung führen. Angesichts der Zunahme der Weltbevölkerung sei es erforderlich, dass die Lebensmittelproduktion bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent gesteigert werde, sagte Ban weiter.

Um eine Verarmung infolge falscher Nahrungsmittelpolitik zu verhindern, bedürfe es wirtschaftlicher Reformen, sagte Ban weiter. Exportbeschränkungen und Massnahmen zur Preiskontrolle hätten Wettbewerbsverzerrungen ausgelöst. «Ich rufe die Staaten auf, von solchen Massnahmen abzusehen und aus humanitären Gründen unverzüglich Exportbeschränkungen aufzuheben.»

Biosprit als Streitpunkt

Die Rolle der Agrartreibstoffe war von Anfang an ein Streitpunkt am Gipfel. Die Hilfsorganisation Oxfam macht deren zunehmenden Einsatz für 30 Prozent der massiven Preiserhöhungen bei Lebensmitteln verantwortlich. Im Bereich der Produktion dieses Treibstoffes sei ein «grösseres Mass an internationalem Konsens» erforderlich, sagte Ban.

Der FAO-Direktor machte in seiner Rede auf die Tatsache aufmerksam, dass der Kampf gegen den Hunger ungleich billiger als Krieg ist. «Nur 30 Milliarden Dollar» pro Jahr wären notwendig, um Hunger und Unterernährung auszurotten, sagte Jacques Diouf. Dem stünden 1200 Milliarden Dollar im Jahr für Rüstungsausgaben gegenüber.

Die Konferenz soll am Donnerstag mit einem Abschlussdokument zu Ende gehen.

(ht/sda)

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