«Wir haben erste Massnahmen eingeleitet, um einen Teil unserer
Aktiven an andere europäische Clearing-Intitute zu übertragen»,
sagte UBS-Sprecher Christoph Meier auf Anfrage. Favorit sei
Euroclear.
Ein definitiver Entscheid sei aber noch nicht gefallen, hielt er
fest. Die Guthaben und Wertschriften, die Clearstream für die UBS
abwickelt, haben laut Meier einen Wert von rund 340 Mrd. Franken.
Die Luxemburger Gesellschaft Cedel - die vorläufig 50 Prozent an
Clearstream hält - will das gesamte Aktienpaket an die Deutsche
Börse verkaufen: Über die Existenz eines entsprechenden Vertrages
informierte die Deutsche Börse heute morgen. Die Deutsche Börse ist
bereits zu 50 Prozent an Clearstream beteiligt.
Die UBS ist gegen diese Übernahme, denn die Bank strebe eine
horizontale Konzentration des Clearing-Sektors an, sagte Meier
weiter. Die UBS wünscht sich ein einziges europaweit geltendes
Clearing-Reglement. Die Kontrollmechanismen für die Börsen müssten
vom Clearing-System klar getrennt sein, fordert die UBS.
Zudem könnten dadurch die Geschäfte kostengünstiger und effizienter
abgewickelt werden. «Dies ist gleichermassen im Interesse der
Banken, der Kunden und der Kapitalmärkte», sagte Meier weiter.
Noch hat sich die UBS nicht definitiv für einen Wechsel
entschieden: Die Grossbank will zuerst die Zustimmung der
Cedel-Aktionäre für den Verkauf an die Deutsche Börse abwarten, die
noch aussteht.
(kil/sda)
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