4,42 Prozent

Treffen wichtiger Ölminister lässt Ölpreis steigen

publiziert: Dienstag, 16. Feb 2016 / 08:41 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 16. Feb 2016 / 14:18 Uhr
Die Ölstaaten haben bisher bewusst auf Produktionkürzungen verzichtet und stattdessen den Markt geflutet. (Archivbild)
Die Ölstaaten haben bisher bewusst auf Produktionkürzungen verzichtet und stattdessen den Markt geflutet. (Archivbild)

Doha - Ein Treffen von Ölministern aus mehreren Förderländern hat den Ölpreis am Dienstag kräftig nach oben getrieben. Thema des Treffens in der katarischen Hauptstadt Doha ist der niedrige Preis des Rohstoffs, der den Förderländern zunehmend Schwierigkeiten bereitet.

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Ein Vertreter der Regierung in Katar sagte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag, der russische und der saudi-arabische Minister sowie ihre Kollegen aus Katar und Venezuela seien in einem Hotel in der Hauptstadt Doha zusammengekommen.

Saudi-Arabien ist das mit Abstand produktionsstärkste Land des Ölkartells Opec, Russland ist ebenfalls einer der grössten Ölförderer der Welt. Saudi-Arabien, Katar und Venezuela gehören zur Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec), Russland nicht.

Erstmals auch Russland dabei

«Es sieht so aus, als ob Russland in den inneren Zirkel der Opec eingeladen worden ist», sagte Analyst Daniel Ang von Phillip Futures in Singapur. «Das ist der grosse Unterschied zu vergangenem Jahr.» Noch im Dezember hatten sich die Opec-Staaten nicht auf eine Drosselung des Angebots einigen können.

Am Dienstag stieg der Brent-Ölpreis bereits bei Bekanntwerden des Ölminister-Treffens im asiatischen Handel um knapp vier Prozent auf über 34 Dollar pro Barrel. Der Preis für die US-Sorte WTI kletterte im Vergleich zum Freitag um 4,42 Prozent auf 30,74 Dollar.

Preiszerfall belastet Russland und Venezuela

Im Vorfeld des Treffens war bekanntgeworden, dass Venezuela mit einigen Opec-Mitgliedsländern sowie mit Russland über eine Kooperation zur Stützung der Preise gesprochen hatte. Venezuelas und Russlands Volkswirtschaften stecken tief in der Krise, die Staatseinnahmen sind wegen des Ölpreisverfalls dramatisch zurückgegangen.

Der Ölpreis fällt bereits seit Mitte 2014 - von damals rund 100 Dollar pro Barrel (159 Liter) rutschte er um fast 70 Prozent auf rund 30 Dollar. Hintergrund ist ein Überangebot am Markt gepaart mit einer verhaltenen Nachfrage. Hinzu kommen Sorgen um die Konjunktur in China, dem grössten Ölverbraucher der Welt. Ausserdem wird erwartet, dass der Iran wieder mehr Öl exportieren wird, nachdem die Sanktionen des Westens kürzlich aufgehoben worden waren.

Marktanteil wichtiger als Preis

Saudi-Arabien hat sich bisher gegen Förderkürzungen ausgesprochen, weil es seine Marktanteile mit einem Preiskampf gegen aufstrebende Ölproduzenten verteidigen will. Das Land zeigt sich aber gesprächsbereit, wenn es um gemeinsame Kürzungen mit Ländern ausserhalb der Opec wie Russland geht.

An den Ölmärkten waren zuletzt wiederholt Spekulationen zu Förderkürzungen aufgeflammt. Doch ein abgestimmtes Vorgehen der Produzenten ist bislang nicht erkennbar. Im Kampf um Marktanteile haben die grössten Ölstaaten bisher bewusst auf Produktionskürzungen verzichtet und stattdessen den Markt geflutet. Damit wollen sie die USA aus dem Markt drängen, wo dank der umstrittenen Fracking-Technik die Förderung boomt. Die Preise sanken auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt.

(arc/sda)

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