Toni Brunner empfiehlt längere Arbeitszeit

Toni Brunners Rezept gegen Frankenstärke heisst mehr Arbeiten

publiziert: Samstag, 16. Jul 2011 / 13:35 Uhr
SVP-Präsident Toni Brunner.
SVP-Präsident Toni Brunner.

Bern - Gegen die Frankenstärke empfiehlt SVP-Präsident Toni Brunner den Schweizer Unternehmen vor allem ein Mittel: die Angestellten sollen länger arbeiten. Staatlicher Hilfe erteilt er - wie der Bundesrat - eine Absage.

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Die Schweiz müsse ausbaden, was Europa mit der Schuldenkrise eingebrockt habe, sagte der Brunner in der «Samstagrundschau» auf Schweizer Radio DRS1. «Die Schweiz hat nicht Schuld am starken Franken.» Die Lösung gegen die Einbussen wegen des starken Frankens liege darin, die Produktivität zu steigern.

Explizit zählt Brunner dazu die Verlängerung der Arbeitszeit. Das sei nicht populär, räumte er ein. «Die Unternehmen müssen aber die Freiheit haben, etwas zu tun, damit Arbeitsplätze nicht ins Ausland verlagert werden.»

Eine Arbeitszeiterhöhung wird es ab 1. September beispielsweise im Visper Werk des Chemiekonzerns Lonza geben: Statt 41 werden die 2700 Mitarbeiter 42,5 Stunden pro Woche arbeiten. Brunner verglich solche Massnahmen mit der Kurzarbeit, die in Zeiten schlechter Konjunktur angeordnet wird.

Kritik am Bundesrat

Wichtig ist aus Brunners Sicht deshalb ein Arbeitsmarkt, der flexible Lösungen für die Unternehmen ermöglicht. Der Bundesrat gehe aber in die entgegengesetzte Richtung, kritisierte Brunner. Er bevormunde und schränke Unternehmen ein, indem er die flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit nun verstärken wolle

Diesen Schritt hat die Regierung vor zehn Tagen angekündigt. Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann verfolgt damit indes auch andere Ziele: Er will gegen Missbrauch wie Dumpinglöhne oder Scheinselbstständigkeit vorgehen.

Gegen staatliche Eingriffe, wie die von der SP geforderte Anbindung des Frankens an den Euro, wehrt sich Brunner vehement. Damit gebe die Schweiz ihre Eigenständigkeit auf. Es sei auch eine Illusion, dass die Schweiz den Euro stützen und den Schweizer Franken damit schwächer machen könne.

Steuern senken

Anstelle staatlicher Eingriffe sei es besser, die Rahmenbedingungen für die Unternehmen in der Schweiz zu stärken, sagte Brunner. Dazu gehörten Steuersenkungen, beispielsweise speziell für die besonders unter Druck stehenden Exportunternehmen.

Im Inland ruft Brunner die Firmen auf, die zusätzliche Marge durch billigere Importe weiterzugeben. Damit lasse sich etwas gegen den Einkaufstourismus unternehmen.

(asu/sda)

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Die UBS ist zuversichtlich.
Heimliche Arbeitszeiterhöhung / Lohnsenkungen
Das erwartet uns wenn die Rechtsbürgerlichen damit durchkommen.

Wer glaubt, dass solche Arbeitszeiterhöhungen oder gar Lohnsenkungen am Tag X wieder rückgängig gemacht werden, der glaubt sicher auch ans Christkind.
Beat Kappeler (NZZ am Sonntag) schreibt:
Die Produktivität errechnet sich so: BIP geteilt durch aller Einwohner der Schweiz multipliziert mit der Lohnentwicklung, damit erhält man die Kosten für die Leistung. (Ich verstehe nicht, was mit Lohnentwicklung gemeint ist, Kann überhaupt mit einer Entwicklung multiplizieren?) Die Stundenzahl der Woche hat in dieser Rechnung jedoch keinen Platz.
Man gewinnt den Eindruck, keiner weiss etwas Rechtes zur Frankenentwicklung zu sagen.
Bei meinem letzten Besuch im Bundeshaus habe ich den Toni nur herumstehen gesehen, mal dahin, mal dort hin grinsend. Ist es das, was er meint, mit mehr arbeiten?
ja, ich weiss
Und wer dann am lautesten zetert über die arbeitsscheuen Menschen, falls diese Idee durchkommt, das wissen wir auch!

Ja glücklich... Aber mal ehrlich: Haben nicht alle gegenwärtigen Parteipräsidenten irgendwie einen Flick weg?
Sie haben Recht
Herr Brunner versteht wahrscheinlich unter 'Wirtschaft' die Beiz, die ihm gehört. Glücklich, wer nicht dort arbeiten muss!
ungerecht
Da wird der SVP immer vorgeworfen, dass die Leute nur kritisieren und nörgeln, aber keine Vorschläge bringen. Jetzt hat der Präsident persönlich wochenlang gebrütet und gebrütet, eine zündende Idee gehabt und nun ist das auch wieder nicht recht.

Ich stelle mir gerade vor, was dabei rauskäme, wenn wir alle eine halbe Stunde pro Woche mehr arbeiten würden.. dürften.. müssten.. könnten, zu gleichem Lohn selbstverständlich. Auf etwa 80 Mitarbeiter könnte dann jemand eingespart werden, will sagen in die Arbeitslosigkeit entlassen.
Das müssen Sie mir erklären, Herr Brunner
mehr arbeiten bedeutet mehr Kosten. Dafür mehr Produktion. Wohin damit, wenn es heute schon nicht mehr so gut geht ?
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