Basel - Der Pharmakonzern Roche hat im ersten Quartal aufgrund ausserordentlicher Erträge im Vorjahr einen Umsatzrückgang um 4 Prozent auf 10,9 Mrd. Fr. erlitten. Werden die Verkäufe des Grippemittels Tamiflu im Vorjahr ausgeklammert, legte Roche um 2 Prozent zu.
Roche bleibt für 2008 zuversichtlich. Die Division Pharma verzeichnete einen Umsatzrückgang von 6 Prozent (lokale Währungen +1 Prozent), die Division Diagnostics legte hingegen um 3 Prozent zu (lokale Währungen +9 Prozent).
Roche bestätigt - ausserordentliche Ereignisse vorbehalten - den Ausblick für 2008 vollumfänglich, wie es weiter heisst. Das Unternehmen erwartet ein hohes einstelliges Umsatzwachstum auf Gruppenebene sowie in beiden Divisionen ein Verkaufswachstum über dem Markt.
Grossübernahmen ausgeschlossen
Für das Gesamtjahr stellte Roche-Konzernchef Severin Schwan weiterhin ein hohes einstelliges Wachstum in Aussicht, wie er auf einer Telefonkonferenz sagte. Der Gewinn 2008 solle trotz der niedrigeren Tamiflu-Pandemieumsätze mindestens «im Rahmen des rekordhohen Vorjahresniveaus» zu liegen kommen.
Grossübernahmen schloss Schwan weiterhin aus. Hingegen würden kleine bis mittelgrosse Akquisitionen weiterhin in Betracht gezogen. Dabei suche man sowohl im Pharma- und im Biopharmabereich wie auch im Diagnostikgeschäft nach Möglichkeiten.
Aktie im Minus
An der Börse wurden die Roche-Zahlen enttäuscht aufgenommen. Der Roche-Genussschein gab bis um 9.30 Uhr 3,5 Prozent auf 164.60 Fr. nach.
Der Pharmakonzern hat mit den Umsatzzahlen die Erwartungen der Analysten verfehlt.
(ht/sda)
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