Talfahrt an den Börsen nimmt weltweit kein Ende

Der Schweizer Aktienmarkt nahm den letzten Handelstag vor dem Wochenende bei einem nervösen und volatilen Handel mit deutlich schwächeren Notierungen auf, arbeitete sich jedoch nach einer halben Stunde in die Gewinnzone vor.

Nach uneinheitlichen Vorgaben wisse der Markt nicht so recht, welche Richtung er einschlagen wolle, sagten Händler. Offensichtlich habe sich die Überzeugung durchgesetzt, dass die Gründe für den Einbruch der Tokioter Börse spezifisch japanisch gewesen seien. Der Nikkei hatte 5,4 Prozent verloren und damit den grössten Eintagesverlust seit sieben Jahren verbucht.

Neue Fälle von Problemkrediten

Der Aktienindex der Börse von Schanghai sackte um 2,28 Prozent auf 4656,57 Punkte ab. Der Shenzhen Composite Index der kleineren Wertpapierbörse in Chinas Süden verlor 1,57 Prozent und erreichte bei Handelsschluss nurmehr 1297,21 Punkte.

Aus den USA und Australien wurden zudem neue Fälle von Problemkrediten bekannt und in den USA fiel die Zahl Wohnbaubeginne und der Baubewilligungen auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Der US-Hypothekenvermittler First Magnus Corporation stellte seine Geschäfte ein.

Die amerikanische Notenbank liess dem Geldmarkt in zwei Tranchen weitere 17 Mrd. Dollar Liquidität zukommen. Damit hat die Fed innerhalb von Wochenfrist den Geldmärkten insgesamt 57 Mrd. Dollar kurzfristige Liquidität verfügbar gemacht.

Australische Notenbank kauft Währung

Die australische Zentralbank griff erstmals seit sechs Jahren in das Marktgeschehen ein. Die Auflösung so genannter Carry Trades hatte dem australischen Dollar den stärksten Tagesverlust seit Freigabe des Handels 1984 beschert.

Die Australische Notenbank kaufte daraufhin die eigene Währung. Der Umfang der Interventionen war laut Notenbank allerdings gering.

(tri/sda)