TUI mit 13,5 Prozent weniger Gewinn

Der Reingewinn sei auf knapp 495 Mio. Euro (778 Mio. Fr.) gesunken, berichtete Konzernchef Michael Frenzel in Hannover. Er sprach bei der Vorstellung der Bilanz dennoch von einem erfolgreichen Jahr. Der Umsatz stieg um 8,7 Prozent auf 19,6 Mrd. Euro. Zur Umsatzsteigerung hätten insbesondere die Kerngeschäfte Touristik und Schifffahrt beigetragen, sagte Frenzel.

Der Umsatz in der Sparte Touristik sei um 5,8 Prozent auf 14,1 Mrd. Euro gewachsen - stärker als der weltweite Reisemarkt. Der operative Gewinn sei auf 360 (Vorjahr: 353) Mio. Euro gestiegen.

Schlechteres Frankreich-Geschäft

Grund für den Gewinneinbruch war laut TUI vor allem das schlechtere Frankreich-Geschäft. Die Reisebranche habe deutlich unter den Unruhen in den Vorstädten gelitten, sagte Frenzel. Zudem sei das Minus beim Ergebnis auf schlechtere Ergebnisse der inzwischen verkauften US-Stahltochter zurückzuführen.

Der deutsche Konzern verfehlte mit dem Ergebnis die Erwartungen der Analysten. Die Aktie von TUI verlor am Morgen denn auch deutlich an Wert. Das Papier sackte um fast 3,5 Prozent auf 16,85 Euro ab.

Für 2006 schlechteres Ergebnis erwartet

Für das laufende Jahr peilt TUI einen Konzernumsatz von 22 Mrd. Euro an. Das Konzernergebnis werde 2006 voraussichtlich niedriger ausfallen als im Vorjahr, hiess es im Geschäftsbericht. Grund dafür seien der Wegfall von verkauften Bereichen und ein höherer Zinsaufwand.

Der Schweizer Ableger von TUI war 2005 erfolgreich unterwegs. Er konnte den Umsatz steigern und verbuchte wieder einen Gewinn. Im Reisegeschäft stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 357 Mio. Franken, wie TUI Suisse im Februar bekannt gegeben hatte. Zusammen mit dem Eigenvertrieb betrug der Gesamtumsatz 567,5 Mio. Franken.

(fest/sda)