Swatch-Angestellte wehren sich gegen Logistik-Verlegung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Swatch seien empört und enttäuscht, teilten die Gewerkschaften SMUV und Unia mit. Die Begründungen von Swatch-Chef Nick Hayek seien ungenügend und nicht stichhaltig.

Der weltgrösste Uhrenkonzern verlagert seine Logistik vom Firmensitz in Biel nach Taverne im Tessin. Dank der Verlagerung bis Ende Jahr will Swatch die Transportwege verkürzen. So könnten die Märkte schneller bedient und ökologischen Anliegen Rechnung getragen werden, lautete die veröffentlichte Begründung.

Kritisiert wurde von den betroffenen Angestellten auch die Informationspolitik des Konzerns. Zudem hätten die Mitarbeitenden in den Entscheid einbezogen werden müssen. Am Dienstag wurde deshalb an einer Versammlung ein Aktionskomitee aus Angestellten zusammengesetzt, das die Gewerkschaften bei den Verhandlungen unterstützen wird.

Die Angestellten fordern, dass der Entscheid, die Logistik ins Tessin zu verlegen, zumindest nochmals überprüft wird. Die Konzernleitung solle alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung stellen, um geeignete Lösungen zur Rettung der Arbeitsstellen ausarbeiten zu können.

Den Gewerkschaften solle dazu eine Konsultationsfrist von mindestens acht Wochen eingeräumt werden. Die Swatch solle bis in einer Woche auf die Forderungen reagieren, schreiben die Gewerkschaften. Gefordert wird auch, dass die Swatch-Betriebe dem GAV der Uhrenindustrie unterstellt werden.

(bert/sda)