Sorgen um Kreditkrise drücken US-Börsen ins Minus

publiziert: Donnerstag, 15. Nov 2007 / 23:51 Uhr

New York - Sorgen über weitere Auswirkungen der Kredit- und Hypothekenmarktkrise haben die US-Börsen am Donnerstag deutlich belastet. Vor allem Finanztitel standen auf den Verkaufslisten.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 0,91 Prozent im Minus bei 13.110 Punkten.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 0,91 Prozent im Minus bei 13.110 Punkten.
Nach einem volatilen Verlauf bis zum Nachmittag gaben die wichtigsten Indizes in der letzten Stunde des Handels stärker nach. Auf die Stimmung drückte auch, dass mehrere Firmen ihren Quartals-Ausblick gesenkt haben.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 0,91 Prozent im Minus bei 13.110 Punkten. Im Handelsverlauf hatte er sich zwischen 13.055 und 13.262 Stellen bewegt. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 1,32 Prozent auf 1451 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq sank um 0,98 Prozent auf 2618 Stellen.

Versicherer und Banken unter Druck

Der Kurs des Versicherers AIG gab 4,2 Prozent auf 56,95 Dollar nach, nachdem ein Brokerhaus das Kursziel gesenkt hatte und dies mit Auswirkungen der Kreditkrise begründete. Citigroup-Aktien verbilligten sich um rund vier Prozent.

Zu den grössten Verlierern zählten die Papiere der Hypothekenbank Novastar, die über 50 Prozent auf 2,08 Dollar verloren. Die Bank hatte erklärt, sie schliesse ihren Bankrott im Zuge der Kreditmarktkrise nicht mehr aus.

Eine gesenkte Prognose belastete die Aktien von J.C. Penney, die 5,1 Prozent nachgaben. Der Einzelhändler verzeichnete einen Gewinnrückgang im Quartal und kürzte seine Ertragsprognose für das laufende Vierteljahr, in das auch das wichtige Weihnachtsgeschäft fällt, um mindestens ein Viertel.

Auch die Aktien von General Electric gehörten zu den Verlierern. Der Mischkonzern hat unter Schwierigkeiten bei einem Rentenfonds zu leiden, der in bestimmte Kreditderivate investiert hat. Zahlreiche Investoren hätten bereits ihr Geld abgezogen. Der Aktienkurs sank daraufhin um fast zwei Prozent.

Ölpreis erholt sich leicht

Der überraschende Anstieg der Rohöllagerbestände der USA dämpfte Spekulationen auf einen Lieferengpass bei dem wichtigen Rohstoff. Der Preis für ein Barrel leichtes US-Öl gab daraufhin rund einen halben Dollar auf 93,58 Dollar nach. Das drückte auch die Aktien des grössten US-Ölkonzerns Exxon Mobil ins Minus. Sie verloren 2,11 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,47 Milliarden Aktien den Besitzer. 717 Werte legten zu, 2554 gaben nach und 73 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,33 Milliarden Aktien 820 im Plus, 2114 im Minus und 131 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 24/32 auf 100-23/32. Sie rentierten mit 4,161 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 35/32 auf 107-15/32 und hatten eine Rendite von 4,538 Prozent.

(bert/Si)

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